Abstrakt

Binaurale Beat-Stimulation lindert Stottern-Symptome

Dmytro Chernetchenko1,2*, Pramax Prasolov1,3, Sam Aganov1,4,5, Andrii Voropai1,2, Yuliia Polishchuk6, Dmytro Lituiev1, Eugene Nayshtetik1

Hintergrund: Stottern ist eine Sprachstörung, die weltweit über 70 Millionen Menschen betrifft und ihre Kommunikationsfähigkeit und ihr Sozialverhalten einschränkt. In den letzten Jahrzehnten haben mehrere Studien einen Zusammenhang zwischen Stottern und abnormaler elektroenzephalografischer (EEG) β-Leistung im Kortex während der Sprachvorbereitung und -produktion nachgewiesen.

Ziel: Diese Studie untersuchte die Wirksamkeit einer neuartigen auditorischen Neuromodulationstechnologie, die wohlklingende Musiktitel mit breitbandigen binauralen Beats nutzt, um selektive Änderungen der EEG-Spektralleistung hervorzurufen.

Methoden: Erwachsene mit Stottern (AWS, n=6) und Teilnehmer aus der Kontrollgruppe ohne Sprachstörungen (n=6) wurden 5 Minuten lang binauralen Reizen ausgesetzt. EEG- und elektrokardiografische (EKG) Biosignale wurden vor, während und nach der Exposition aufgezeichnet.

Ergebnisse: Bei Standardleseaufgaben ohne Stimulation war die β-Leistung in der linken Hemisphäre bei den Kontrollpersonen, jedoch nicht bei der AWS-Gruppe, signifikant höher als in der rechten Hemisphäre. Nach der Stimulation nahm die Leistung des β-Bands bei den AWS-Teilnehmern in der linken Hemisphäre um das 1,54-Fache zu, während die Änderungen in der Aktivität der rechten Hemisphäre nicht signifikant waren. Die durchschnittliche β-Band-Leistung im linken vorderen Temporalbereich und an der temporoparietalen Verbindung des Kortex nach der Stimulation bei den AWS-Teilnehmern zeigt eine Zunahme um das 1,65- bzw. 1,72-Fache. Die Rate der Unflüssigkeit sank unmittelbar nach der Stimulation signifikant (Median 74,70 % der Baseline-Rate), aber der Effekt unterschied sich 10 Minuten später nicht signifikant vom Baseline. Ebenso nahm die Sprechrate unmittelbar nach der Stimulation signifikant zu (Median 133,15 %), aber 10 Minuten später war sie nicht signifikant anders. Darüber hinaus stellten wir signifikante Zusammenhänge zwischen der experimentellen Steigerung der β-Leistung in der linken temporoparietalen Projektion (Spearman ρ = -0,54) und im linken vorderen Temporalbereich (Spearman ρ = -0,58) und der Häufigkeit von Sprechunflüssigkeiten fest.

Schlussfolgerung: Wir zeigen zum ersten Mal, dass eine auditive binaurale Beat-Stimulation die Sprachflüssigkeit bei AWS erheblich verbessern kann und dass ihre Wirkung proportional zur Steigerung der EEG-β-Band-Leistung an der linken vorderen temporalen und temporoparietalen Verbindung des Kortex ist. Änderungen der β-Leistung wurden unmittelbar nach der Exposition festgestellt und hielten 10 Minuten lang an. Darüber hinaus gingen diese Effekte mit einer Verringerung des Stressniveaus einher, wie durch EKG-Marker überwacht wurde. Dies deutet darauf hin, dass eine auditive binaurale Beat-Stimulation die Sprachqualität bei AWS vorübergehend verbessert, indem sie die EEG-β-Band-Leistung erhöht.

Haftungsausschluss: Dieser Abstract wurde mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.