GEHEN. Eilertsen, M. Van Ghelue und JC Nossent
Ziele: Die Therapie mit B-Zell-aktivierenden Faktor (BAFF)-Inhibitoren wurde kürzlich für nicht-renalen systemischen Lupus erythematodes (SLE) zugelassen. Während BAFF bei experimenteller Lupusnephritis (LN) eine Rolle spielt, ist seine Rolle bei menschlicher LN nicht gut erforscht.
Methoden: Fallkontrollstudie an 102 SLE-Patienten, davon 30 mit LN (+LN) und 72 ohne LN (-LN) und 31 gesunden Kontrollpersonen. Wir analysierten die BAFF-mRNA-Expression in PBMCs (BAFF-RQ) und Serum-BAFF-Werte (s-BAFF) und untersuchten ihre Beziehung zu klinischen, histologischen und weiteren Akute-Phase-Proteinen.
Ergebnisse: s-BAFF und BAFF-RQ waren bei +LN-Patienten im Vergleich zu den Kontrollpersonen erhöht, aber ihre Expression korrelierte nicht mit der ISN/RPS-Klasse oder dem Aktivitäts- oder Chronizitätsindex bei der Biopsie. s-BAFF korrelierte mit den Konzentrationen von Anti-Nukleosom-Antikörpern, C1-Inhibitor und α-1-saurem Glykoprotein (AGP), während BAFF-RQ umgekehrt proportional mit Faktor VIII war.
Schlussfolgerungen: Die s-BAFF- und BAFF-mRNA-Werte sind bei LN-Patienten erhöht, spiegeln aber nicht den histologischen Schweregrad der Erkrankung wider. Der Zusammenhang zwischen erhöhter BAFF-Expression und sowohl pro- als auch antiinflammatorischen Markern und reduzierter Endothelaktivierung deutet darauf hin, dass eine BAFF-Hemmung bei LN unterschiedliche Auswirkungen haben kann.