Yoshimi A, Yoshijima Y, Miyazaki M, Kato H, Kato YK, Yamada K, Ozaki N, Kaneko R, Ishii A, Mitsuma A, Sugishita M, Ando Y und Noda Y
Ziel: Oxycodon wird häufig bei Krebspatienten mit Schmerzen eingesetzt, aber interindividuelle Unterschiede sowohl in der analgetischen Wirksamkeit als auch in den Nebenwirkungen stellen erhebliche klinische Nachteile für den therapeutischen Einsatz dar. Um spezifische Polymorphismen zu untersuchen, die sich auf die Plasmakonzentrationen des Arzneimittels, die analgetische Wirksamkeit und die Nebenwirkungen auswirken, führten wir eine Assoziationsstudie zwischen genetischen Polymorphismen durch, die die Pharmakokinetik und Pharmakodynamik von Oxycodon beeinflussen, und der Reaktion auf die Arzneimittelbehandlung bei Krebspatienten mit Schmerzen.
Methoden: 12 Stunden nach der Verabreichung von Oxycodon wurden Blutproben von 50 Patienten gesammelt. Genetische Polymorphismen im Zusammenhang mit der Pharmakokinetik und Pharmakodynamik von Oxycodon [Cytochrom P450 (CYP3A4*1G, CYP3A5*3 und CYP2D6*10), P-Glykoprotein (ABCB1) und Opioidrezeptor μ 1 (OPRM1)] wurden mittels Echtzeit-Polymerase-Kettenreaktion (PCR) genotypisiert und die Plasmakonzentrationen von Oxycodon und Noroxycodon mittels Ultra-Performance-Flüssigkeitschromatographie-Tandem-Massenspektrometrie (UPLC-MS/MS) bestimmt.
Ergebnisse: Träger bestimmter Polymorphismen (CYP3A4 *1G/*1G, CYP3A5 *1/*1, CYP2D6 100CC+CT und ABCB1 2677TA+TT+AA) waren mit einer erhöhten durchschnittlichen täglichen Gesamtdosis Oxycodon assoziiert. CYP3A4 *1G/*1G und CYP3A5 *1/*1 waren auch mit einer erhöhten Anzahl von Rettungsfällen und einer erhöhten Plasmakonzentration von Oxycodon assoziiert. Darüber hinaus waren Träger von OPRM1 118AG+GG mit einer höheren durchschnittlichen täglichen Gesamtdosis Oxycodon und einer erhöhten Anzahl von Rettungsfällen assoziiert.
Schlussfolgerung: Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass genetische Polymorphismen von Genen, die mit der Pharmakokinetik und Pharmakodynamik von Oxycodon in Zusammenhang stehen, einen potenziellen Einfluss auf die klinische Reaktion auf das Arzneimittel bei Krebspatienten mit Schmerzen haben.