Hiroshi Y. Ogata *, Ashraf Suloma
Das Ziel der vorliegenden Studie war, die Merkmale der gonadalen Fettsäurezusammensetzung bei 19 Arten wilder Korallenrifffische (Serranidae, Lutjanidae, Lethridae, Siganidae und Labridae) aus philippinischen (11 Arten mit Weibchen) und japanischen (8 Arten mit Weibchen und 5 Arten mit Männchen) Gewässern zu untersuchen, mit besonderem Augenmerk auf die Werte von Arachidonsäure (ArA), Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) und deren Verhältnisse. Die ArA-Werte waren in polaren Lipiden aller Arten stets höher als die EPA-Werte und bei 17 der 19 Arten in neutralen Lipiden. In den polaren Ovariallipiden der 19 Arten variierte der ArA-Wert zwischen 6,0 % und 19,4 %, während der EPA-Wert zwischen 0,9 % und 6,2 % lag. Der DHA-Spiegel in den Ovarien war bei allen analysierten Arten ebenfalls stets höher als der EPA-Spiegel. Folglich waren die ArA/EPA-Verhältnisse dieser Arten hoch, anders als bei Arten aus kalten und gemäßigten Gewässern. ArA war der wichtigste Fettsäurebestandteil in den polaren Hodenlipiden von drei Lethrinus-Arten (21,4 % bis 22,9 %). ArA ist also kein Nebenbestandteil, d. h. die wichtigsten hochungesättigten Fettsäuren (HUFAs) der polaren Lipide in den Gonaden aller Korallenrifffische sind DHA und ArA (nicht EPA). Die vorliegenden Informationen zur Zusammensetzung der Gonadenfettsäuren können als Richtlinie für die Weiterentwicklung geeigneter Brutbestände tropischer Korallenrifffische verwendet werden, die in Entwicklungsländern zu neuen Aquakulturprodukten werden.