Hassen Mamo, Nnaemeka C Iriemenam, Klavs Berzins und Beyene Petros
Hintergrund: Die durch Plasmodium falciparum verursachte Malaria bleibt weltweit ein großes Problem für die öffentliche Gesundheit, obwohl sie aufgrund verstärkter Kontrollbemühungen etwas zurückgeht. Die Bewertung des Immunprofils gegen Malaria bei Bevölkerungen, die in der Trockenzeit oder zu einer Zeit, als die Vektorkontrolle den Kontakt zwischen Mensch und Mücke stark reduzierte, in epidemiegefährdeten Gebieten leben, würde helfen, die Malarialast bei zukünftigen Epidemien vorherzusagen. Methoden: Eine Querschnittsstudie wurde konzipiert, um Antikörperreaktionen auf vier potenzielle Antigene für einen P. falciparum-Blutstadiumimpfstoff bei nicht fiebrigen Personen aus Shewa Robit in Nordzentral-Äthiopien zu untersuchen, wo aufgrund der Probenentnahmesaison und der effektiven Vektorkontrolle eine Malariaübertragung auf minimalem Niveau erwartet wurde. Blutproben wurden mikroskopisch auf Plasmodium-Nachweis analysiert. Der Enzymimmunoassay (ELISA) wurde verwendet, um Immunglobulin-Antikörper (IgG) gegen apikales Membranantigen 1 (AMA1), glutamaterreiches Protein (GLURP) R2-Region und Merozoiten-Oberflächenprotein 2 (MSP2) allelische Varianten zu messen. Ergebnisse: Die Ausstriche der Studienteilnehmer waren negativ auf eine Plasmodium-Infektion. Während 51 (22 %) der Teilnehmer angaben, im Leben nie klinischer Malaria ausgesetzt gewesen zu sein, berichteten 177 (78 %) von mindestens einer klinischen Malariaepisode mit einer im Labor bestätigten P. falciparum-Infektion. Die getesteten Antigene wurden von den Testseren gut erkannt, obwohl erhebliche Unterschiede bei der Antikörperprävalenz und dem Antikörperniveau zwischen den verschiedenen Antigenen beobachtet wurden und eine interindividuelle Variabilität bestand. Die IgG-Reaktion auf die Antigene zeigte ein altersbedingtes Muster, jedoch ohne Hinweise auf einen Zusammenhang mit dem Status und der Häufigkeit der gemeldeten früheren Exposition gegenüber klinischer Malaria. Schlussfolgerung: Die Daten deuten darauf hin, dass Personen in einem Umfeld, in dem Malariaepidemien auftreten, reaktive und stabile Antikörper besitzen, die die Antigene von P. falciparum-Impfstoffkandidaten im Blutstadium auch dann problemlos erkennen, wenn keine Objektträgerpositivität vorliegt. Die Analyse des altersabhängigen Musters des Antikörperspiegels zeigte eine positive Assoziation mit dem Alter, jedoch keine Assoziation mit der zunehmenden Häufigkeit gemeldeter Episoden, was auf die Rolle intrinsischer altersabhängiger Faktoren bei der Reifung des Malaria-Immunsystems hindeutet.