Saleh MY Al-Othrubi, Cheah Yoke Kqueen, Hamed Mirhosseini, Yousr Abdul Hadi und Sohn Radu
Einleitung: Das Hauptziel dieser Studie ist die Bestimmung des Antibiotikaprofils von V. parahaemolyticus-Gastroenteritis im Zusammenhang mit dem Verzehr von kontaminierten Garnelen und Herzmuscheln, die in Selangor, Malaysia, verkauft werden. V. parahaemolyticus ist die häufigste Ursache für Meeresfrüchte-assoziierte Gastroenteritis in asiatischen Ländern und wird typischerweise mit dem Verzehr von rohen Schalentieren und Austern, insbesondere Garnelen und Herzmuscheln, in Verbindung gebracht. Zur Kontrolle von V. parahaemolyticus-Infektionen sind schnelle, empfindliche und spezifische Nachweismethoden erforderlich. Wir beschreiben einen bekannten pathogenen V. parahaemolyticus in Garnelen und Herzmuscheln, der das Risiko einer Gastroenteritis im Zusammenhang mit dem Verzehr von Meeresfrüchten, die in Malaysia verkauft werden, darstellt.
Methoden: Diese Studie wurde zwischen Juli 2011 und August 2013 am Center of Excellence for Food Safety Research, Fakultät für Lebensmittelwissenschaft und -technologie, Fakultät für Medizin und Gesundheitswissenschaften, Abteilung für Biomedizinische Wissenschaften und Fakultät für Biotechnologie, Abteilung für Zell- und Molekularbiologie, Universität Putra Malaysia und anderen Zentren in Zusammenarbeit durchgeführt. Die Meeresfrüchteproben wurden auf verschiedenen Märkten gesammelt und über 400 Proben von Garnelen und Herzmuscheln wurden auf Nachweis und Isolierung von V. parahaemolyticus untersucht. CHROMagar Vibrio und TCBS-Agarmedien wurden zum schnellen Nachweis und zur Isolierung von V. parahaemolyticus-Isolaten verwendet. PCR-basierte Methoden, die auf das regulatorische Gen toxR, das Art- und Familiengen tlh sowie die Virulenzgene tdh und trh abzielen, wurden umfassend eingesetzt. Die Antibiotika-Empfindlichkeit von 65 V. parahaemolyticus-Isolaten, die aus im Einzelhandel erhältlichen Garnelen und Herzmuscheln gewonnen wurden, wurde mit vier Arten von E-Test-Antibiotikastreifen durchgeführt.
Ergebnisse: Alle 65 Isolate waren positiv für die Gene toxR und tlh. Von den 65 Isolaten waren nur acht Isolate (12,31 %) positiv für das aus Herzmuscheln und Garnelen isolierte Virulenzgen tdh (3 Isolate aus Garnelen und 5 Isolate aus Herzmuscheln), während 26 (40 %) Isolate positiv für das aus Garnelen und Herzmuscheln isolierte Virulenzgen trh waren (9 aus Garnelen und 17 aus Herzmuscheln). Dieses Ergebnis weist auf ein hohes Vorkommen von tdh+- und trh+-Isolaten in in Malaysia vermarkteten Garnelen und Herzmuscheln hin. Keines der getesteten Isolate besitzt beide Virulenzgene. Beim Antibiotika-E-Test blieb V. parahaemolyticus insgesamt empfindlich gegenüber Tetracyclin (97 %). Von 2011 bis 2013 ist eine leichte Zunahme der Anfälligkeit gegenüber Tetracyclin zu beobachten. Eine geringere Anfälligkeit wurde nur bei V. parahaemolyticus gegenüber Ampicillin festgestellt. Der mittlere MIC der Isolate gegenüber Ampicillin stieg von 64 μg/ml im Jahr 2011 auf 128 μg/ml im Jahr 2013. Die vorliegende Studie belegt ein hohes Risiko für pathogenen V. parahaemolyticus in den in Selangor, Malaysia, vermarkteten Garnelen und Herzmuscheln.
Schlussfolgerungen: Das potenzielle Risiko einer Infektion mit V. parahaemolyticus durch den Verzehr kontaminierter Meeresfrüchte in Malaysia sollte nicht vernachlässigt werden. Die von unseren Studien in Malaysia zwischen 2004 und 2013 festgestellte erhöhte Resistenz gegenüber Ampicillin könnte ein Hinweis auf Antibiotikamissbrauch bei der klinischen und landwirtschaftlichen Verwendung von Ampicillin in Malaysia sein.