Mohamed Achou, WahidaLoucif-Ayad, Hélène Legout, Hayan Hmidan, Mohamed Alburaki und Lionel Garnery
In dieser Studie wurde die genetische Vielfalt der Honigbienen (Apis mellifera) im nordafrikanischen Algerien mithilfe des molekularen Markers mtDNA COI-COII (Cytochromoxidase I und II) untersucht. Insgesamt wurden 582 Arbeiterbienen aus 22 Regionen des Landes beprobt. Eine PCR-RFLP-Analyse (Polymerase Chain Reaction Restriction Fragment Length Polymorphism) der mtDNA-Proben unterschied die evolutionären Abstammungslinien und mtDNA-Haplotypen der Honigbienen aus jeder Region. Unsere Daten zeigten das Vorhandensein von drei verschiedenen Abstammungslinien der Honigbienen in den untersuchten Populationen, nämlich der afrikanischen (A), nordmediterranen (C) und westmediterranen (M) Abstammungslinie. Acht verschiedene mtDNA-Haplotypen wurden in unterschiedlichen Häufigkeiten aufgezeichnet (A1, A2, A8, A9, A10, A13, C7 und M4). Unsere Ergebnisse zeigten zum ersten Mal eine geringe genetische Introgression (3,1 %) nicht-lokaler mtDNA-Haplotypen (C7 und M4) unter den lokalen algerischen Honigbienen, was höchstwahrscheinlich auf den Import ausländischer Honigbienen zurückzuführen ist. Insbesondere wiesen die südlichen algerischen Honigbienenpopulationen eine geringere Haplotypenvielfalt auf als die nördlichen Populationen. Insgesamt scheinen die lokalen nordafrikanischen Honigbienenunterarten A. m. intermissa und/oder A. m. sahariensis in ganz Nordalgerien bemerkenswert dominant zu sein.