Shinya Ohno, Shiro Hinotsu, Kyoko Murata, Shiro Tanaka und Koji Kawakami
Hintergrund: Tyrosinkinase-Inhibitoren des epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors (EGFR-TKIs) können bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) und Meningealkarzinose (MC) wirksam sein, aber die Belege sind insbesondere hinsichtlich der wirtschaftlichen Aspekte begrenzt. Ziel dieser Studie war es, die Häufigkeit von MC und den Ressourcenverbrauch bei NSCLC-Patienten mit MC abzuschätzen. Dies sollte als explorative Studie für die weitere pharmakoökonomische Bewertung der EGFR-TKI-Behandlung bei diesen Patienten dienen.
Methoden: Patienten, bei denen zwischen dem 1. Januar 2005 und dem 31. Dezember 2008 im Universitätskrankenhaus Kyoto NSCLC diagnostiziert wurde, wurden anhand der Krankenakten des Krankenhauses identifiziert. Die kumulative Inzidenz von MC wurde unter Berücksichtigung des konkurrierenden Sterberisikos berechnet. Die wirtschaftliche Analyse erfolgte aus der Kostenträgerperspektive und umfasste die direkten medizinischen Kosten (Kosten 2010) vom Zeitpunkt der MC-Diagnose bis zum Todeszeitpunkt. Die Daten zur Ressourcennutzung werden als Kosten pro Patient und Monat ausgedrückt.
Ergebnisse: Von den 376 Patienten, bei denen im Untersuchungszeitraum NSCLC diagnostiziert wurde, wurde bei 28 bis zum 31. Dezember 2009 MC diagnostiziert. Die kumulativen Inzidenzen 1 und 2 Jahre nach der NSCLC-Diagnose betrugen 2,4 % bzw. 6,0 %. Die Medikamentenkosten pro Patient und Monat bei MC-Patienten, die mit einem EGFR-TKI behandelt wurden, waren mehr als doppelt so hoch wie in der Gruppe ohne EGFR-TKI, aber die Gesamtkosten pro Patient und Monat waren in der EGFR-TKI-Gruppe niedriger. Ein Vergleich der Kostenunterkategorien zeigte, dass der Krankenhausaufenthalt den höchsten Prozentsatz des medizinischen Ressourcenverbrauchs ausmachte.
Schlussfolgerungen: Diese Schätzungen bilden eine Grundlage für eine Kosten-Nutzen-Analyse der EGFR-TKI-Behandlung für NSCLC-Patienten.