Abstrakt

Ein Modell mit mehreren Indikatoren und mehreren Ursachen (Mimic) für Symptome von Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität in einer repräsentativen Stichprobe britischer Kinder und Jugendlicher

Aine E. McKenna, Mark M. Doyle und Allison MC Gillen

Hintergrund: ADHS ist nach den DSM-IV-Kriterien die am weitesten verbreitete Verhaltensstörung (5 %) im Vereinigten Königreich (UK). Es gibt Hinweise darauf, dass bei einem Prozentsatz von Kindern mit komplexen traumabedingten Symptomen fälschlicherweise ADHS diagnostiziert wird. Die geschätzte Prävalenz ist jedoch erheblich niedriger (1,5 %), wenn zur Beurteilung von HKD die ICD-10-Kriterien verwendet werden. Derzeit ist nicht bekannt, ob das Risiko einer Fehldiagnose ein Problem darstellt, wenn die engeren ICD-10-Kriterien verwendet werden. Ziel dieser Studie war es, diese Probleme systematisch zu untersuchen, um herauszufinden, ob: (1) signifikante Zusammenhänge zwischen Misshandlungserfahrungen und der Schwere der ADHS-Symptome sowie der HKD-Diagnose erkennbar sind; (2) der Prozentsatz der Fälle mit traumabedingter HKD-Diagnose, deren Eltern einen ätiologischen Zusammenhang zwischen Traumaerfahrungen und (a) Symptombeginn und (b) Fortbestehen der Symptome berichteten; (3) der Prozentsatz der Fälle mit traumabedingter HKD-Diagnose, die mit Methylphenidat oder Dexamphetamin behandelt wurden. Methoden: Daten aus der epidemiologischen B-CAMHS-Umfrage wurden analysiert (N = 7997; männlich n = 4111; weiblich n = 3886). Es wurde ein Multiple Indicators Multiple Causes (MIMIC)-Ansatz verwendet. Die Auswirkungen von körperlichem Missbrauch (PA), sexuellem Missbrauch (SA) und häuslicher Gewalt (DV) auf die Struktur eines Vier-Faktoren-Modells bestehend aus „Hyperaktivität“ und „Unaufmerksamkeit“ von Lehrern und Eltern wurden untersucht. Binäre logistische Regressionsanalysen wurden geschätzt, um Zusammenhänge zwischen Misshandlung und HKD-Diagnosen zu untersuchen. Population Attribuable Fractions (PAFs) wurden berechnet, um den Prozentsatz der Fälle zu schätzen, in denen Misshandlungen direkt eine Rolle spielten. Ergebnisse: Signifikante Zusammenhänge zwischen Misshandlungen und den ADHS-Faktoren zeigten, dass die Exposition die Manifestation von ADHS-Symptomen erheblich beeinflusste. Es wurden signifikante Assoziationen zwischen HKD-Diagnosen und körperlicher Belastung (OR=3,84, 95% CI=1,72-8,59) und Gewalt (OR=3,46, 95% CI=1,98-6,05) festgestellt. Insgesamt wurden 109 Fälle von HKD von den Ärzten diagnostiziert, davon waren 26 Fälle (30%) traumatischen Erlebnissen ausgesetzt. Von diesen 26 Fällen berichteten 45% der Eltern von einem ätiologischen Zusammenhang zwischen traumatischer Belastung und aktuellen Symptomen. Insgesamt nahmen 37,5% der körperlich misshandelten und 15,8% der traumatischen Erlebnissen ausgesetzten HKD-Fälle stimulierende Medikamente zur Behandlung ihrer HKD-Symptome ein. Schlussfolgerungen: Die erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Diagnose von ADHS/HKD bei misshandelten Kindern kann die emotionalen und verhaltensbezogenen Folgen der Misshandlung widerspiegeln. Kinder mit ADHS-/HKD-Symptomen sollten auf Misshandlungen untersucht werden, bevor eine Diagnose gestellt wird.

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