Francisco Gimenez-Sanchez, Elena Cobos-Carrascosa, Miguel Sanchez-Forte, Yolanda Gonzalez-Jimenez, Ernestina Azor-Martine und Pablo Garrido-Fernandez
Rotavirus wurde als eine wichtige Ursache für Krankenhausaufenthalte aufgrund von Durchfallerkrankungen identifiziert. Seit 2006 sind in Europa zwei orale Rotavirus-Lebendimpfstoffe zugelassen und seither auch auf dem spanischen Markt erhältlich. Das Hauptziel dieser Studie war es, die Wirksamkeit der Rotavirus-Impfung bei der Vorbeugung von Krankenhauseinweisungen aufgrund von Rotavirus-Infektionen anhand einer abgestimmten Fall-Kontroll-Studie in einem Krankenhausumfeld abzuschätzen.
Patienten und Methoden: Prospektive, krankenhausbasierte, abgestimmte Fall-Kontroll-Studie mit Patienten im Alter zwischen 2 Monaten und 5 Jahren, die zwischen 2008 und 2010 mit der Diagnose einer akuten Rotavirus-Gastroenteritis (RV+AGE) im Krankenhaus behandelt wurden, verglichen mit zwei Patienten mit der Diagnose einer Rotavirus-negativen akuten Gastroenteritis (Kontrollgruppe A) und fünf Patienten, die wegen nicht-gastrointestinaler Beschwerden im Krankenhaus behandelt wurden (Kontrollgruppe B) (also im Verhältnis 1:2:5).
Ergebnisse: 466 Patienten wurden eingeschlossen: 57 Fälle von RV+AGE, 104 Patienten in Kontrollgruppe A und 305 in Kontrollgruppe B. Beim Vergleich demografischer Daten wurden keine Unterschiede zwischen den 3 Gruppen festgestellt. Die Wirksamkeit des Impfstoffs wurde auf 86 % (95 % KI 59-95) im Vergleich zu Gruppe A und 88 % (95 % KI 68-95) im Vergleich zu Gruppe B geschätzt. Eine vorherige Rotavirusimpfung war bei leichten Fällen häufiger als bei Patienten mit mittelschweren bis schweren Symptomen und die Dauer der Aufnahme war bei Geimpften (1,7 ± 0,8 Tage) kürzer als bei Nichtgeimpften (3,2 ± 1,4 Tage) (p<0,001; 95 % KI: 1,3-1,7).
Schlussfolgerungen: Unsere Studie ergab, dass die Rotavirus-Impfstoffe hochwirksam sind, um rotavirusbedingte Krankenhausaufenthalte zu verhindern und die Schwere der Rotavirus-Erkrankung zu verringern.