Henrique Roman Ramos, Patricia Aoki Miyasato, Celso Raul Romero Ramos, Ana Paula de Mattos Arêas, Toshie Kawano und Paulo Lee Ho
Die Entwicklung eines Impfstoffs gegen Bilharziose wäre ein wichtiger Fortschritt bei der Bekämpfung dieser chronischen und schwächenden Krankheit, an der weltweit Millionen von Menschen leiden. Hier beschreiben wir die Verwendung der nicht-toxischen B-Untereinheit des Choleratoxins (CTB), die genetisch mit Sm14 - einem Fettsäure-bindenden Protein aus Schistosoma mansoni - fusioniert wurde, als Versuch, durch intranasale Immunisierung eine Schleimhautimmunreaktion gegen das Lungenstadium dieses Parasiten hervorzurufen. Rekombinante Proteine wurden auf einem prokaryotischen System exprimiert, durch Affinitätschromatographie gereinigt und sowohl immunchemisch als auch spektroskopisch charakterisiert. Intranasale Immunisierungsexperimente wurden an BALB/c-Mäusen durchgeführt und die Wirksamkeit des Impfstoffs wurde anhand der Wurmlast nach Infektion mit S. mansoni-Zerkarien bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass Sm14 selbst nicht in der Lage war, die Wurmlast bei intranasal geimpften Tieren zu reduzieren. Die Anwesenheit von CTB – entweder in intranasaler Koadministration mit oder genetisch mit Sm14 fusioniert – verbesserte die Schutzreaktion von Sm14 nicht signifikant, da eine Reduzierung der Wurmlast von nur 20 % beobachtet werden konnte. Darüber hinaus zeigte CTB jedoch eine klare entzündungshemmende Wirkung auf die Leber immunisierter Mäuse, die Lebergranulome um gefangene Eier herum aufwiesen, die 15 % kleiner waren als die Kontrollgruppen, was darauf hindeutet, dass CTB eine immunmodulatorische Wirkung auf die durch die Ei-Toxine des Parasiten ausgelösten Entzündungsreaktionen hat.