Abstrakt

Eine Disproportionalitätsanalyse des mit DPP-4-Inhibitoren verbundenen Rhabdomyolyserisikos im Rahmen des Adverse Event Reporting System der US-amerikanischen Food and Drug Administration

Wenhui Shi, Lei Ba, Zhiming Sun

Hintergründe: Dipeptidyl-Peptidase-4-Hemmer (DPP4is) werden häufig bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt. Ein kürzlich veröffentlichter Sicherheitsbericht einer Aufsichtsbehörde deutete darauf hin, dass DPP4is mit Rhabdomyolyse in Zusammenhang stehen könnte. Daher führten wir eine detaillierte Analyse durch und bewerteten den Zusammenhang zwischen DPP4is und Rhabdomyolyse im Adverse Event Reporting System (FAERS) der Food and Drug Administration.

Methoden: Wir untersuchten die FAERS-Datenbank von 2004q1 bis 2017q3 (insgesamt 9.906.642 Berichte) und berechneten die Rhabdomyolyseraten in den Berichten für DPP4is und den Berichten für andere Medikamente. Nachdem wir gleichzeitig verabreichte Medikamente herausgefiltert hatten, verglichen wir die proportionalen Meldeverhältnisse (PRRs) zwischen Berichten über unerwünschte Ereignisse (AE), in denen DPP4is mit und ohne diese Moderatormedikamente aufgeführt waren, um festzustellen, ob Rhabdomyolyse mit der alleinigen Verwendung von DPP4is verbunden ist.

Ergebnisse: Es wurden 536 Berichte über Rhabdomyolyse-Nebenwirkungen im Zusammenhang mit DPP4is und 28.462 Berichte im Zusammenhang mit anderen Medikamenten abgerufen. Der rohe PRR für Rhabdomyolyse im Zusammenhang mit DPP4is betrug 2,06 (95 % KI: 1,89–2,24). Nach dem Filtern der Moderatormedikamente betrug der PRR 2,49 (95 % KI: 2,08–2,98). Die Unteranalyse zeigte, dass der PRR von Alogliptin (11,89, 95 % KI: 6,77–20,87) höher war als bei anderen Gliptinen und dass die PRRs bei älteren Menschen höher waren als bei der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, egal ob männlich oder weiblich.

Schlussfolgerungen: Basierend auf dieser Pharmakovigilanzanalyse kann DPP4is unabhängig mit Rhabdomyolyse assoziiert sein, insbesondere Alogliptin. DPP4is-assoziierte Rhabdomyolyse tritt häufiger bei älteren Menschen auf, was in der klinischen Praxis beachtet werden muss.

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