Shailendra Mohan Tripathi, Rakesh Kumar Tripathi, Indrapal Singh, Shrikant Srivastava und Tiwari SC
Delir ist definiert als das akute Auftreten schwankender kognitiver Beeinträchtigungen und einer Bewusstseinsstörung mit verringerter Aufmerksamkeitsfähigkeit. Es kann in jedem Alter auftreten, kommt jedoch häufiger bei älteren Erwachsenen vor. Bei ihrer Arbeit in einem psychogeriatrischen Krankenhaus (Abteilung für psychische Gesundheit Geriatrie, King George‘s Medical University, Lucknow, Indien) haben die Autoren die Erfahrung gemacht, dass viele ältere Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen aus verschiedenen Gründen ein Delir entwickeln. Anschließend haben wir beobachtet, dass sich die psychiatrischen Erscheinungen der Patienten nach der Genesung vom Delir deutlich besserten. In diesem Artikel wird eine Reihe von vier solchen Fällen vorgestellt und diskutiert (Fall 1 – Depression mit psychotischen Merkmalen, 2 – manische Episode, 3 – bipolare affektive Störung, aktuelle manische Episode und 4 – depressive Episode), in denen sich später ein Delir entwickelte. Zur Diagnose von Delir und psychiatrischen Erkrankungen wurden die Kriterien von ICD-10 herangezogen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer dieser Patienten im Krankenhaus betrug 10 Tage. Wir stellten fest, dass die Anzeichen und Symptome dieser psychiatrischen Störungen nach der Genesung vom Delir fast vollständig verschwanden. Daher kann angenommen werden, dass Delirium möglicherweise ähnlich wie ECT wirkt. Durch die Meldung eines solchen Falles eröffnen wir eine neue Dimension der Forschung für eine wirksame Behandlung psychiatrischer Patienten. Bei einem Patienten Delirium herbeizuführen ist unethisch, aber das Verständnis der zugrunde liegenden Pathophysiologie wird sicherlich die Tür für eine bessere Heilung erkrankter psychiatrischer Patienten öffnen.