Mohammad Matin Hanifzade, Zahra Nabati, Omid Tavakoli und Mohammad-Hossein Sarrafzadeh
Mikroalgen sind eine gute Quelle für Lipide und andere wertvolle Chemikalien, die in der Biodieselproduktion und in der Lebensmittelindustrie Verwendung finden. Die Abfallbewirtschaftung mithilfe von Mikroalgen hat in letzter Zeit an Aufmerksamkeit gewonnen, da Mikroalgen unter Nutzung von Nährstoffen aus Abfallressourcen wachsen können. Kohlenstoff ist der mengenmäßig wichtigste Nährstoff für die Kultivierung von Mikroalgen und kann aus dem Rauchgas von Industrieanlagen geliefert werden. In dieser Hinsicht ist die Auswahl einer geeigneten Mikroalgenart, die unter Verwendung von konzentriertem CO2 aus Rauchgas wachsen kann, ein wichtiger Gesichtspunkt. In dieser Studie wurde die Wirkung der Bereitstellung von zwei CO2-Konzentrationen (5 % und 15 % (v/v)) während der Kultivierung von zwei Mikroalgenstämmen (Chlorella vulgaris und Scenedesmus obliqus) untersucht. Die Ergebnisse zeigten eine maximale Biomassekonzentration von 2,59 g/l bei 5,0 % und 1,41 g/l bei 15,0 % CO2-Konzentration für Chlorella vulgaris. Die maximalen Biomassekonzentrationen für Scenedesmus obliqus erwiesen sich jedoch als 30 - 60 % niedriger. Die Ergebnisse zeigten außerdem, dass die maximale Biomasseproduktivität von Chlorella vulgaris unter 5 % bzw. 15 % CO2 im Vergleich zu Scenedesmus obliqus um 40 % bzw. 130 % höher war. Ebenso zeigte sich, dass die maximale Kohlendioxidfixierung bei Chlorella vulgaris im Vergleich zu Scenedesmus obliqus deutlich höher war. Insgesamt zeigten unsere Ergebnisse, dass Chlorella vulgaris die geeignetere Art für den Anbau unter Verwendung von Rauchgasen aus Industrieanlagen ist.