Ariela Gigi, Daniela Karni und Oren Eilam
Hintergrund: Ein wichtiges diagnostisches Merkmal der Schizophrenie ist die Beeinträchtigung der Realitätsprüfung. Da die Krankheit normalerweise während der Adoleszenz ausbricht, vermuteten wir, dass visuelle Prozesse, die sich normalerweise während der Adoleszenz entwickeln, bei schizophrenen Jugendlichen beeinträchtigt sind. Methode: Um diese Hypothese zu testen, testeten wir die Objektbenennungs- und mentale Rotationsleistung bei Jugendlichen mit Schizophrenie und verglichen sie mit der Leistung von zwei Kontrollgruppen gesunder Jugendlicher und junger Erwachsener. Um die Unterschiede während der Entwicklung weiter zu untersuchen, verglichen wir die Standardleistungswerte der drei Forschungsgruppen. Ergebnisse: Beim Vergleich der jugendlichen Patienten mit gesunden Teilnehmern desselben Alters stellten wir in beiden Tests einen signifikanten Leistungsunterschied fest. Darüber hinaus war die Leistung geringer, da die Krankheit in einem früheren Alter ausbrach. Schlussfolgerung: Die signifikante Korrelation zwischen dem Alter bei Ausbruch der Schizophrenie und der Schwere der Wahrnehmungsschäden deutet darauf hin, dass der Ausbruch der Schizophrenie die normale Entwicklung des visuellen Systems stoppt. Eine Einschränkung der Studie ist die Schwierigkeit zu testen, ob die Defekte auf den Ausbruch der Krankheit oder angeborene kognitive Defizite zurückzuführen sind. Eine weitere Einschränkung dieser Studie ist der Patientenmangel, die signifikanten statistischen Ergebnisse überdecken jedoch den theoretischen Zusammenhang mit der Realitätsprüfung, der diskutiert wird.