Vikrant Vijan, Anjith Vupputuri, Manav Aggarwal, Sanjeev Chintamani, Bishnu Kiran Rajendran, Gurpreet Singh, Muthiah Subramanian und Rajesh Thachathodiyl
Hintergrund: Der Nutzen einer Revaskularisierung ist bei Stenosen, die keine Ischämie verursachen, weniger klar, und eine alleinige medikamentöse Therapie dürfte ebenso wirksam sein. FFR (Fractional Flow Reserve) identifiziert Stenosen, die eine reversible Ischämie verursachen, und der Operateur kann die Eingriffe auf die Läsionen ausrichten, die für das Problem des Patienten verantwortlich sind. Dies spart Zeit und Kosten und optimiert das klinische Ergebnis. Das Hauptziel besteht darin, FFR und visuelle Beurteilung im Hinblick auf Entscheidungsfindung, Anforderungen an Stents und entsprechende Ergebnisse bei Patienten mit Mehrgefäß-Koronararterienerkrankung zu vergleichen. Methode: Dies war eine prospektive, beobachtende, monozentrische Studie, an der 38 Patienten teilnahmen, die in zwei Gruppen randomisiert wurden: Eine Gruppe unterzog sich einer FFR-gesteuerten Stenteinlage für die Borderline-Läsionen, wenn der FFR-Wert als signifikant eingestuft wurde, und bei der anderen Gruppe beruhte die Entscheidung, mit der Stenteinlage für Borderline-Läsionen fortzufahren, auf der unabhängigen Meinung von 4 an der Studie teilnehmenden Kardiologen, basierend auf visueller Beurteilung. Die Patienten wurden nach 3 und 6 Monaten nachuntersucht. Der primäre Zielparameter der Studie war Tod aus beliebiger Ursache oder ACS (Akutes Koronarsyndrom). Die Anzahl eingesparter Stents, Kosteneinsparungen und symptomatische Verbesserung waren die sekundären Ergebnisse, die untersucht wurden. Unterschiede zwischen den Beobachtern der 4 Bediener sowohl im FFR- als auch im visuellen Arm wurden ebenfalls analysiert. Ergebnisse: Während der 3- und 6-monatigen Nachbeobachtung traten bei den 38 Patienten in den beiden Gruppen keine Todesfälle oder ACS auf. Hinsichtlich der Anzahl eingesparter Stents, Kosteneinsparungen und funktionellen Ergebnisse wie Angina pectoris; dies waren unsere sekundären Zielparameter, gab es keinen statistischen Unterschied zwischen der visuellen Beurteilung durch erfahrene Bediener und den FFR-gesteuerten Stent-Gruppen. Hinsichtlich der visuellen Beurteilung der Borderline-Läsionen gab es Unterschiede zwischen den Beobachtern aller 4 Bediener unserer Studie. Schlussfolgerung: FFR ist bei der Entscheidungsfindung bei Borderline-Läsionen wichtig und sollte häufiger eingesetzt werden, insbesondere wenn es nur Einzelbediener gibt.