Shilpa Gupta, Manjeet K Sangha, Gurpreet Kaur, Amarjeet K Atwal, Shashi Banga und Surinder S. Banga
Ziel: Das erneute Interesse an Glucosinolaten (GSLs) als Verbindungen mit biozider und krebsvorbeugender Wirkung erfordert eine Bewertung der verfügbaren Variabilität in Keimplasmasammlungen. Ziel der vorliegenden Studie war die Bewertung einer Keimplasmasammlung von Brassica juncea hinsichtlich des Gesamtgehalts und des Profils von Blatt- und Samen-GSLs.
Methoden: Insgesamt 366 Einträge einer RIL-Population, die aus einer Kreuzung von NUDH-YJ-04 und RL-1359 stammte, wurden zerstörungsfrei per Nahinfrarot-Reflexionsspektroskopie anhand zuvor entwickelter Kalibrierungsgleichungen analysiert. Aus den 366 Linien wurden 97 Linien auf der Grundlage des Glucosinolatbereichs ausgewählt und per Ultraperformance-Flüssigkeitschromatographie weiter auf den Gesamt-GSL-Gehalt und die Konzentrationen einzelner Komponenten wie Sinigrin, Glucoiberin, Epiprogoitrin, Gluconapin, Gluconasturtiin und Gluconeobrassicin analysiert.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Sammlung wies eine große Variabilität hinsichtlich GSL-Gehalt und -Profil auf. Bemerkenswerte Unterschiede im Glucosinolat-Gehalt und -Profil in verschiedenen Geweben innerhalb einer Pflanze können auf unterschiedliche Kontrollmechanismen hinweisen, die in verschiedenen Geweben auf den Glucosinolat-Biosyntheseweg einwirken. In der vorliegenden Studie wurde keine Korrelation zwischen Blatt- und Samenglucosinolaten beobachtet. Ein NIRS-Screening, gefolgt von weiteren HPLC-Analysen an vorab ausgewählten Einträgen, führte zu einer schnellen und umfassenden Bewertung der Variabilität des Gesamtgehalts und -Profils von Samen-GSLs, was einen wichtigen Fortschritt bei der Bewertung von GSLs in Brassica-Keimmaterial darstellt.