Zeitschrift für Erdöl- und Umweltbiotechnologie

Abstrakt

Nutzung verschiedener Mikroben zur Bioremediation von mit Kohlenwasserstoffen kontaminierten Böden unter Einsatz anorganischer und organischer Düngemittel

John Kanayochukwu Nduka, Linda Nkechi Umeh, Isaac Obi Okerulu, Lilian Ngozi Umedum und Helen Nkechi Okoye

Verschiedene Mikroben (E. coli, Proteus, Klebsiella und Pseudomonas sp) wurden zum Abbau verschiedener mit Kohlenwasserstoffen (Motoröl/Diesel, Kerosin und Treibstoff) kontaminierter Böden eingesetzt, die mit anorganischen (NPK und Harnstoff) und organischen (Kuhmist und Geflügelmist) Düngemitteln und in einigen Fällen mit einer Kombination dieser Mittel angereichert wurden. Die Inkubationszeit betrug 3 – 18 Tage. Die Bakterienpopulationszahl und die Restkohlenwasserstoffe wurden bestimmt. Die Ergebnisse zeigten, dass die Bakterienpopulationszahl zunahm, wenn die Mikroben Kohlenwasserstoffe als Kohlenstoff- und Energiequelle nutzten; der Anstieg der Populationszahl und der Abbau der Kohlenwasserstoffe wurden durch den Dünger gefördert. Außerdem wurde beobachtet, dass mit zunehmender Populationszahl durch die Nutzung von Kohlenwasserstoffen zur Gewinnung von Kohlenstoff und Energie die Restkohlenwasserstoffe sanken und der prozentuale Abbau zunahm. Harnstoffdünger war für E. coli der beste Zusatz zum Abbau von Kerosin, während NPK und Kuhmist denselben E. coli beim Abbau von Motoröl halfen. Pseudomonas- und Proteus-Arten bauten Kerosin und Treibstoff in Gegenwart von NPK-Dünger besser ab. Klebsiella-Arten bauten Diesel und Motoröl besser ab, wenn sie zumindest während der ersten 9 Tage mit Geflügelmist bzw. Kuhmist angereichert wurden. Innerhalb jeder Inkubationsperiode wurden über 90 % der Kohlenwasserstoffe abgebaut. Die Mikroben begannen ab dem 15. Tag der Inkubation abzusterben, was auf die Absonderung toxischer Sekundärmetaboliten zurückzuführen sein kann. Kontrollexperimente zeigten, dass es zunächst zu einem Anstieg der Populationszahl der Mikroben kam, da sie die Kohlenwasserstoffe zur Kohlenstoff- und Energiegewinnung nutzten, sie begannen aber aufgrund der fehlenden Stimulation mit Dünger abzusterben. Deshalb wurden in allen Kontrollexperimenten weniger als 50 % der Kohlenwasserstoffe abgebaut. Maissamen wuchsen innerhalb von sechs (6) Tagen nach der Aussaat auf dem sanierten Boden.