Rola Cheaito, Rasha D. Sawaya, Hani Tamim, Ola El Kebbi, Mohamed Elsakati, Mahmood Kishta, Abdulla Mohamed Almarzooqi5, Imad El Majzoub*
Einleitung: Harnwegsinfektionen (HWI) kommen bei Krebspatienten im Kindesalter häufig vor, treten aber meist nur vage und mit nicht lokalisierbaren Anzeichen und Symptomen auf (d. h. mit Fieber, aber ohne Harnwegssymptome), insbesondere im Zusammenhang mit febriler Neutropenie, was die Diagnose schwierig macht. Es gibt immer noch viele Kontroversen hinsichtlich der Indikationen für Urintests bei Krebspatienten im Kindesalter, die Fieber, aber keine Anzeichen oder Symptome im Harnwegsstadium aufweisen.
Ziele: Unser Ziel war es, den Wert einer Urinkultur (UC) bei pädiatrischen Krebspatienten zu bestimmen, die nur mit Fieber vorstellig werden, sowie die diagnostische Leistung einer Urinanalyse (UA) in dieser Gruppe zu bewerten.
Methoden: Dies war eine retrospektive Kohortenstudie, die über einen Zeitraum von fünf Jahren an asymptomatischen pädiatrischen Krebspatienten durchgeführt wurde, die ausschließlich mit Fieber in unsere Notaufnahme kamen.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 301 Patienten in diese Studie aufgenommen. Das Durchschnittsalter betrug 7,98 ± 4,98 Jahre. Ein Patient mit einem positiven UC war eher weiblich (p<0,001) und hatte einen flüssigen Tumor (p=0,024). Mehr als die Hälfte der Patienten mit einem positiven UC hatten einen negativen UA (p<0,001). Ein UA erwies sich in der untersuchten Population als 44,8 % sensitiv und 90,4 % spezifisch für die Diagnose einer Harnwegsinfektion, mit einem positiven Vorhersagewert von 33,3 % und einem negativen Vorhersagewert von 93,9 %.
Schlussfolgerung: Ein positiver UC-Test ist nach wie vor der Goldstandard und die klassische Methode zur Diagnose einer Harnwegsinfektion bei allen Patienten im Allgemeinen und bei fiebrigen pädiatrischen Krebspatienten im Besonderen. Obwohl ein UA-Test billiger und zeitsparender ist, spielt er im Vergleich zu einem UC-Test eine sehr begrenzte Rolle bei der Erstellung einer absoluten Diagnose.