Mohamed A. El-Gamasy, Maher Abdelhafez und Hend Abdelnabi \r\n
Ziele: Eine der Herausforderungen bei der Behandlung von Patienten mit Lupusnephritis (LN) besteht darin, die Krankheitsaktivität zu bewerten und ihren Ausgang vorherzusagen. Da eine Nierenbiopsie nicht routinemäßig durchgeführt werden kann, sind frühe Biomarker erforderlich. Ziel dieser Studie war es, die Werte von Neutrophil Gelatinase Associated Lipocalin (NGAL) und löslichem Chemokin (CXC-Motiv) Ligand 16 (CXCL16) im Urin von Kindern und Jugendlichen mit systemischem Lupus erythematodes (SLE) zu messen und zu untersuchen, ob sie bei aktivem LN erhöht sind.\r\nMethoden: Die Studie wurde an 80 Patienten durchgeführt, bei denen nach den Kriterien der Systemic Lupus International Collaborating Clinics (SLICC) SLE diagnostiziert wurde, und 60 anscheinend gesunden Probanden als Kontrollpersonen. Die globale und renale Krankheitsaktivität wurde anhand des Systemic Lupus Erythematosus Disease Activity Index (SLEDAI) bzw. des r SLEDAI bewertet. NGAL im Urin und CXCL16 im Urin wurden bei allen Probanden per ELISA gemessen. Bei allen Fällen wurde bei der Erstdiagnose eine Nierenbiopsie durchgeführt und die Nieren wurden nach der ISN/RPS-Klassifikation bewertet.\r\nErgebnisse: Die NGAL- und CXCL16-Werte im Urin waren bei den Patienten höher als bei den Kontrollpersonen. Ihre Werte waren bei Patienten mit LN höher als bei Patienten ohne LN. NGAL im Urin hatte eine höhere Sensitivität und Spezifität als CXCL16 im Urin als früher Prädiktor für LN. Es gab signifikante positive Korrelationen zwischen den NGAL-Werten im Urin und den Proteinen im 24-Stunden-Urin und SLEDAI, und es gab auch signifikante positive Korrelationen zwischen den CXCL16-Werten im Urin und den Proteinen im 24-Stunden-Urin und SLEDAI.\r\nSchlussfolgerungen: uNGAL und CXCL16 waren zuverlässige Indikatoren für die Aktivität von LN, die auf die zugrunde liegende Nierenerkrankung hinwiesen.