Rudy Lukman, Ahmad Afifuddin und Thomas Lubberstedt
Die unterschiedliche Wirksamkeit von Metalaxyl-Fungiziden und das Auftreten von Krankheiten durch Falschen Mehltau an Mais an mehreren Orten in Indonesien führten zu der Vermutung, dass es in Indonesien eine genetische Variation von Peronosclerospora-Arten gibt. Daher setzten wir zwei molekulare Markersysteme ein, nämlich SSR- (Simple Sequence Repeat) und ARDRA- (Amplified Ribosomal DNA Restriction Analysis) Marker, um die Populationsstruktur und genetische Vielfalt von Falschen Mehltau-Isolaten zu untersuchen, die in Hotspot-Anbaugebieten für Mais in Indonesien gesammelt wurden. Beide molekularen Techniken gruppierten die Isolate in drei Cluster mit einer genetischen Ähnlichkeit zwischen 66-98 % bzw. 58-100 % für die SSR- und ARDRA-Marker. Im Allgemeinen ergaben SSR-Marker geringere Ähnlichkeiten zwischen den Isolaten als ARDRA. Die kombinierte Analyse der Daten beider Techniken ergab genetische Ähnlichkeiten von 64-98 % für 31 Falschen Mehltau-Isolate, die in drei Cluster gruppiert wurden, zwei Cluster aus Java und ein Cluster aus Lampung- und Gorontalo-Isolaten. Diese Studie zeigt eine enge Beziehung zwischen dem geografischen Standort und der genetischen Ähnlichkeit von Falschen Mehltau-Isolaten. Die hohe Diversität von Peronosclerospora spp. auf Java könnte zwei Ursachen haben: genetische Variationen innerhalb von P. maydis oder das Vorkommen weiterer Mehltauarten neben P. maydis auf Java, die Mais infizieren können. Die Ergebnisse dieser Forschung liefern eine gute Erklärung für den häufigen Zusammenbruch der Resistenz bei falscher Mehltau-resistenten Sorten und sind von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung wirksamerer Strategien zur Verringerung der Auswirkungen von Falschem Mehltau auf Mais.