Jon P Ver Halen MD, Lauren M Mioton BS und John YS Kim MD
Hintergrund: Die Risikofaktoren für Brustrekonstruktionen wurden umfassend untersucht. Der Einfluss eines BMI-Werts bei Untergewicht auf die Ergebnisse wurde jedoch noch nicht untersucht. Methoden: Die Datenbank des National Surgical Quality Improvement Program (ACS-NSQIP) des American College of Surgeons wurde retrospektiv für alle Patientinnen überprüft, die sich zwischen 2006 und 2011 einer prothetischen Brustrekonstruktion unterzogen hatten. In die endgültige Analyse wurden untergewichtige (BMI < 18,5) und normalgewichtige (Referenz-BMI 18,5–24,99) Patientinnen einbezogen. Zur Bestimmung unabhängiger Prädiktoren für Komplikationen wurden multivariante logistische Regressionsmodelle verwendet. Ergebnisse: Die Kohorten untergewichtiger und normalgewichtiger Patientinnen passten gut zusammen. Im Vergleich zur normalgewichtigen Bevölkerung wiesen untergewichtige Patientinnen niedrigere Raten von Gesamtkomplikationen, Operationskomplikationen und Nachoperationen auf. Bei der multivarianten Analyse wiesen Patientinnen mit einem BMI in der Kategorie Untergewicht tendenziell ein geringeres Risiko für Gesamt- und Operationskomplikationen auf. Die Summe der gesamten relativen Werteinheiten (RVUs) war ein signifikanter Risikofaktor für die Gesamtzahl der Komplikationen (OR 1,014, p=0,047). Schlussfolgerung: Durch diese Analyse von über 1.600 Patienten zeigen wir, dass bei untergewichtigen Patienten (BMI<18,5), die eine prothetische Brustrekonstruktion erhielten, keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf unerwünschte Ereignisse auftraten als bei ihren normalgewichtigen Kolleginnen. Wenn mehr Patienten in NSQIP erfasst werden, wird es möglich sein, zwischen denjenigen mit Untergewicht aufgrund von Muskelmasse und denjenigen mit chronischen Krankheiten zu unterscheiden, was eine detailliertere Analyse der Beziehung zwischen Untergewichtsstatus und Ergebnissen nach Brustrekonstruktion ermöglicht.