Syed Raza
Trotz aller Fortschritte in der Behandlungsstrategie ist Diabetes weltweit ein wachsendes Problem. Insbesondere im letzten Jahrzehnt wurden zahlreiche neuere Antidiabetika auf den Markt gebracht. Jüngste Versuche und Studien haben vielversprechende Ergebnisse hinsichtlich der Verringerung kardiovaskulärer Ereignisse bei der Verwendung einiger neuerer Klassen von Antidiabetika wie GLP1-Agonisten und SGLT2-Hemmern gezeigt. Es gibt mittlerweile gut etablierte Richtlinien für die Verwendung dieser Medikamente bei bestimmten Patientengruppen. Die Pathophysiologie ihrer Wirkungsweise und ihr potenzieller Nutzen sind mittlerweile gut verstanden. Trotz klarer neuer Richtlinien nimmt ein erheblicher Anteil der Patienten mit nachgewiesener oder gefährdeter kardiovaskulärer Erkrankung keine geeigneten Antidiabetika ein. Daher ist es notwendig, praktizierende Ärzte über die Verwendung dieser Medikamente aufzuklären und zu informieren. Gleichzeitig müssen sie sich auch aller Nebenwirkungen und Kontraindikationen bewusst sein und sie daher umsichtig einsetzen. Eine klügere Entscheidung und Auswahl dieser Mittel sollte in Zusammenarbeit mit dem Patienten getroffen werden, nachdem dieser ausreichend über das vorgeschlagene neue Medikament aufgeklärt wurde. Aktuelle Studien haben gezeigt, dass Glucagon-ähnliche Peptid-1-Rezeptoragonisten (GLP-1 RAs) und Natrium-Glukose-Cotransporter-2 (SGLT-2)-Hemmer kardiovaskuläre Ereignisse reduzieren. Die vergleichende Wirksamkeit dieser neuen antidiabetischen Medikamentenklassen bleibt unklar. Wir haben daher eine Netzwerk-Metaanalyse durchgeführt, um die Wirkung von GLP-1 RAs, SGLT-2 und Dipeptidylpeptidase-4 (DPP-4)-Hemmern auf kardiovaskuläre Ergebnisse zu vergleichen.