Abstrakt

Behandlungen für Zwangsstörungen bei Patienten mit traumatischer Hirnverletzung: Eine systematische Überprüfung

Ty Drake, Nabil Malik*

Hintergrund: Die Prävalenz von Zwangsstörungen (OCD) nach einem traumatischen Hirnschaden (TBI) liegt zwischen 2 und 15 %. Zwangsstörungen bei Patienten mit TBI können belastend und schwer zu behandeln sein und den Rehabilitationsprozess behindern. Im Vergleich zu Patienten mit Zwangsstörungen ohne TBI stellen Patienten mit TBI und Zwangsstörungen besondere diagnostische und therapeutische Herausforderungen dar. Ziel dieser Literaturübersicht war es, Behandlungsmöglichkeiten für Zwangsstörungen nach einem TBI zu identifizieren und die Qualität der Beweise zu bewerten, um Empfehlungen für die klinische Praxis und zukünftige Forschung zu erarbeiten.

Methoden: Die folgenden Datenbanken wurden mithilfe von Medical Subject Headings (MeSH) und Schlüsselindexbegriffen nach Behandlungen von Zwangsstörungen bei Patienten mit TBI durchsucht: MEDLINE, Embase, CINAHL, PsycINFO, Cochrane, Scopus, Web of Science und Google Scholar. Die Suchkriterien umfassten Studien an Menschen im Alter von 16 bis 65 Jahren von der Erstellung der Datenbank bis November 2020. Graue Literatur wurde ebenfalls durchsucht.

Ergebnisse: Nach der Deduplizierung ergab die Literatursuche 232 Ergebnisse. Titel, Zusammenfassung und Schlüsselindexbegriffe wurden dann anhand der Einschluss- und Ausschlusskriterien überprüft; 30 Ergebnisse blieben für eine weitere Überprüfung übrig. Diese 30 Ergebnisse wurden auf Volltextebene anhand der Kriterien überprüft, sodass 13 Ergebnisse für die endgültige Analyse übrig blieben. Insgesamt gab es 10 Fallberichte und drei Fallserien; insgesamt 19 Patienten mit TBI, die wegen Zwangsstörungen behandelt wurden. Alle Ergebnisse waren NHMRC Level IV-Evidenz und beschreibend; daher wurde eine narrative Analyse durchgeführt. Die pharmakologischen Behandlungen umfassten mehrere Antidepressiva-Klassen und Stimulanzien.

Schlussfolgerung: Zur Behandlung von Zwangsstörungen bei Patienten mit TBI wurden pharmakologische, psychologische und Kombinationsbehandlungen sowie ECT eingesetzt. Behandlungen, die in den Leitlinien zur Behandlung von Zwangsstörungen bei der Allgemeinbevölkerung nicht unmittelbar beschrieben sind, scheinen bei der Behandlung von Zwangsstörungen bei einer TBI-Population einige Erfolge erzielt zu haben. Derzeit gibt es jedoch nicht genügend qualitativ hochwertige Beweise, um eine evidenzbasierte klinische Leitlinie oder Empfehlung zu unterstützen. Es gibt nur wenige hochrangige Forschungsarbeiten, und weitere Forschung würde die zukünftige klinische Praxis unterstützen.

Haftungsausschluss: Dieser Abstract wurde mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.