Widstrom Eeva, Linden Jari
Ziele: Es wurden 2009 im öffentlichen und privaten Sektor durchgeführte zahnärztliche Behandlungen verglichen. Methoden: Nach ethischer Genehmigung der Studie wurden Daten zu allen Behandlungen aus den Datenbanken des kommunalen öffentlichen zahnärztlichen Dienstes (PDS) und dem Erstattungsregister der Sozialversicherungsanstalt gesammelt. Die Register gruppieren die Patienten nach Alter (<18, 18-64, 65+) und die Behandlungen nach 12 Hauptkategorien. Ergebnisse: Insgesamt wurden 2009 8,9 Millionen Behandlungen für 1,7 Millionen Besucher des öffentlichen Sektors und 5,2 Millionen Behandlungen für eine Million private Besucher durchgeführt. Die jungen Menschen im PDS erhielten Untersuchungen, kieferorthopädische Behandlungen und Vorsorge. Im privaten Sektor erhielten sie mehr Endodontie und Füllungen. Für die erwerbstätigen älteren Menschen bot der private Sektor mehr parodontale (797), präventive (259) und restaurative Behandlungen (1.743) pro 1.000 Patienten an als der PDS (455, 193, 1.457) und weniger Untersuchungen (720) und Operationen (200) als der PDS (1.142, 308). In beiden Sektoren erhielten die älteren Menschen mehr Füllungen und Operationen als die erwerbstätigen älteren Menschen. Schlussfolgerungen: Im öffentlichen Sektor wurde mehr Aufwand für Untersuchungen und Notfallversorgung betrieben als im privaten Sektor, wo eine umfassendere Versorgung im Vordergrund stand. Die Füllungstherapie dominierte in beiden Sektoren die Erwachsenenversorgung und Prävention war weder üblich, noch entsprach die parodontale Behandlung den Bedürfnissen der Patienten.