Henning Wilts und Alexandra Palzkill
Der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft steht ganz oben auf der politischen Agenda und die Förderung innovativer Geschäftsmodelle kann als eine der Schlüsselstrategien für seine Umsetzung angesehen werden. Die meisten dieser Geschäftsmodelle basieren jedoch auf einer zunehmenden Abfallerzeugung und untergraben damit die Abfallvermeidung als oberstes Ziel der Abfallhierarchie. Ziel des Beitrags ist es, diese Debatte mit systemischeren Ökoinnovationen zu verknüpfen, die durch reduzierten Materialeinsatz und Abfallerzeugung wirtschaftliche Marktpotenziale bieten. Dies lenkt die Aufmerksamkeit auf Suffizienzstrategien, die über die Ebene individueller Verbraucherentscheidungen hinausgehen, und berücksichtigt die Potenziale unternehmerischer Suffizienzstrategien. Als Beispiel werden Abfallvertragsmodelle in Deutschland als möglicher Ansatz ressourcenschonender Geschäftsmodelle herangezogen, die bestehende Versorgungsaspekte mit veränderten Konsummustern und verringertem Ressourcenverbrauch verbinden. Der Beitrag beschreibt ökologische und wirtschaftliche Vorteile und zieht Schlussfolgerungen zu den erforderlichen politischen Rahmenbedingungen.