Joseph M. Baló-Banga, Martina Kádas, Adrienn Kása-Kovács, Adrienne Vajda
Hintergrund: Die diagnostische Bewertung von Nebenwirkungen nach jodhaltigen Kontrastmitteln ist nach wie vor umstritten. Es müssen sofortige, verzögerte Immunreaktionen und nicht-immunologische Nebenwirkungen unterschieden werden. Unser Ziel war es, ein sicheres dreistufiges Routineverfahren in einem monozentrischen Lehrkrankenhaus für den Zeitraum 2010–2021 mit einem prospektiven „Real-Life“-Ausblick zu evaluieren.
Methoden: 47 Patienten wurden nach leichten, mittleren und schweren Nebenwirkungen an drei aufeinanderfolgenden Tagen getestet. Auf Hautstichproben mit 2 bis 5 unverdünnten Medien folgten nach 24 Stunden intradermale Tests mit jeweils 2 unterschiedlichen Konzentrationen (10 -2 m und 10 -3 m). Die Ergebnisse waren sowohl nach 20 als auch nach 70 Minuten und nach 24 Stunden klar. Am dritten Tag wurde ein ausgewähltes negatives Medium auf 1/3 verdünnt und unter genauer Beobachtung intravenös verabreicht.
Ergebnisse: Die vermuteten 32 Sofort-, 11 Spät- und 4 Nicht-Immunreaktionen zeigten 22,3 % Pricktests und 62,7 % Intrakutantests, 11 Patienten waren alle negativ. Die 70-minütige Ablesung der Intrakutantests veränderte die erhaltenen Ergebnisse um 20 Minuten. In 44,1 % der Fälle wurde eine immer stärker ausgeprägte Positivität festgestellt. Die höchste Ansprechrate wurde mit 10 -3 m Kontrastmittellösung allein oder in Kombination mit 10 -2 m Konzentration erreicht. Die einzigen höheren (10 -2 m) Tests ergaben 21,2 %, während die einzigen spät (24 Stunden) manifesten Tests nur 8,1 % Positivität aufwiesen. Die intravenöse Provokation bestätigte in 32/38 (84,2 %) Fällen die gewählte Alternative. Sechs Fälle waren leicht positiv. Nach der Testung lag die „reale“ Vielseitigkeit innerhalb des nächsten Jahres bei 85 %.
Schlussfolgerung: Die in einer monozentrischen Studie gezeigte dreistufige Vorgehensweise erwies sich als nützlich und ermöglichte den wiederholten Einsatz radioaktiver Kontrastmittel bei Problempatienten.