Katsuya Kanno*, Hamada Tomohiro, Kawahara Ichiro, Kon Hideki, Satoshi Takada, Takashi Ohno
Zweck: Ziel dieser Studie war es, die Wahrnehmungsschwellen und Geschmacksschwellen für die vier Grundgeschmacksrichtungen (süß, salzig, sauer und bitter) auf dem Zungenrücken in Verbindung mit thermischen Stimulationen zu untersuchen.
Methoden: Es wurden 10 gesunde freiwillige Probanden untersucht. Für den Wahrnehmungsschwellentest wurde der Semmes-Weinstein-Test (SW-Test) unter Verwendung eines Semmes-Weinstein-Ästhesiometers (North Coast Medical, Inc., Gilroy CA, USA) verwendet. Für die Geschmacksschwelle wurde die Taste Disk Gustatory Threshold verwendet. Vor den Tests wurden die Zungen thermisch stimuliert. Für die Kältestimulationstests erhielten die Probanden Eiswasser, das im Mund herumgespült wurde, um die Temperatur bei etwa 10–13 °C zu halten. Ebenso wurde eine Wärmestimulation erreicht, indem den Probanden auf 45 °C erhitztes Wasser gegeben und sie das Wasser im Mund herumgespült haben, um die Temperatur bei etwa 37–39 °C zu halten.
Ergebnisse: Während der Kältestimulation wurden signifikante Erhöhungen der wahrnehmbaren Kräfte an der Zungenspitze beobachtet. Während der Wärmestimulation wurden signifikante Erhöhungen der wahrnehmbaren Kräfte in allen überwachten Bereichen beobachtet. Bei den Geschmacksempfindungen verursachte die Kältestimulation eine signifikante Erhöhung der Geschmacksschwellen für alle vier Geschmacksrichtungen, während die Wärmestimulation ebenfalls Änderungen der Schwellen für die vier Geschmacksempfindungen verursachte.
Schlussfolgerungen: Hitzereize beeinflussten die Wahrnehmungsschwellen stärker als Kältereize. Allerdings hatten thermische Reize einen viel stärkeren Einfluss auf den Geschmack als auf die Wahrnehmung. Salzige Geschmacksrichtungen wurden stärker durch Kältereize beeinflusst; saure Geschmacksrichtungen wurden stärker durch Hitzereize beeinflusst.