Marlene Sinclair, Mary Jane Brown, Brendan Bunting, Marie Murphy, Alyson Hill, Gillian Gilmore, Karen Beattie und Janet Calvert
Hintergrund: Fettleibigkeit bei Müttern ist mit erheblichen Gesundheitsrisiken und Kosten verbunden. Um diese Risiken zu reduzieren, müssen wirksame Interventionen für die Behandlung und Betreuung fettleibiger Frauen während der Schwangerschaft identifiziert werden. Ziel dieses Projekts war es, die Durchführbarkeit des „Weigh to a Healthy Pregnancy Programme“ (WTHP) zu untersuchen, das entwickelt wurde, um die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft (GWG) bei Frauen mit einem Body-Mass-Index (BMI) ≥ 40 kg/m2 durch eine gesunde Lebensstiländerung zu begrenzen. Schwangere Frauen in Nordirland mit einem Body-Mass-Index (BMI) ≥ 40 kg/m2 wurden zwischen April 2013 und April 2014 zur Teilnahme an diesem Programm rekrutiert. Die Frauen erhielten während der Schwangerschaft ein strukturiertes Unterstützungsprogramm mit individueller Beratung und Gruppensitzungen. Sowohl quantitative als auch qualitative Daten wurden zu neun Zeitpunkten während der Schwangerschaft und in der frühen postnatalen Phase erhoben. Ergebnisse: Von 381 zur Teilnahme eingeladenen Frauen erklärten sich 306 (80%) bereit, daran teilzunehmen, und 217 (71%) beendeten das Programm. Die Frauen wogen bei der Aufnahme etwa 118 kg (durchschnittlich 10,7 Schwangerschaftswochen). Insgesamt nahmen die Frauen zwischen ihrem Aufnahmetermin (<12 Schwangerschaftswochen) und der Entbindung (Bereich 36-40 Wochen) durchschnittlich 4,65 kg zu, knapp unter den vom Institute of Medicine (IOM) empfohlenen Richtwerten von 5-9 kg. Qualitative Daten aus Interviews zeigen, dass Frauen, die das Programm abgeschlossen haben, positive Veränderungen in ihren Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten vornahmen. Schlussfolgerung: Die Auswertung von WTHP liefert Beweise dafür, dass diese Intervention das Potenzial hat, sich positiv auf das Gewichtsmanagement schwangerer Frauen mit einem Body-Mass-Index (BMI) > 40 kg/m2 auszuwirken.