Sally Parkes, Jane Toms und Joanne Opie
Emotionale Verletzlichkeit ist bei Physiotherapiestudenten
(Walsh et al. 2010) und frisch ausgebildeten Gesundheitsfachkräften (McCann et al.
2013) zu beobachten. Klappa et al. (2015) weisen darauf hin, dass Mitgefühlsermüdung
in der Physiotherapiebranche weltweit bekannt ist.
Die Entwicklung emotionaler Belastbarkeit (Emotional Resilienz, E) und Bewältigungsstrategien
werden als Mittel zur Linderung von Stress
, Mitgefühlsermüdung und Burnout bei Gesundheitsfachkräften empfohlen
(McAllister und McKinnon 2008, Klappa et al. 2015 und McCann et al. 2013). Emotionale Belastbarkeit wurde 2014
in den
Lehrplan für Physiotherapie im Bachelorstudiengang an der Coventry University aufgenommen. Ziel: Herausfinden, ob die Studenten eine E-Learning-Schulung im Rahmen des Lehrplans als wertvoll erachten. Methode: Mittels eines qualitativen Ansatzes wurde eine gezielte Stichprobe von sechs Physiotherapiestudenten im letzten Studienjahr rekrutiert. Es wurde eine Fokusgruppe gebildet, Daten aufgezeichnet, transkribiert und eine thematische Analyse durchgeführt. Ergebnisse: Es wurden drei übergreifende Themen identifiziert. Thema 1: „klinische Herausforderungen“ mit den Unterthemen „interner Druck“ und „externe Einflüsse“. Thema 2: „Aufbau von Belastbarkeit“ mit den Unterthemen „Universitätslehre“ und „kontinuierliche Entwicklung“. Thema 3: „Fürsorge lernen“ mit den Unterthemen „Fürsorge für sich selbst“ und „Fürsorge für andere“. Schlussfolgerung: Die Studierenden beschrieben, wie ihnen der Unterricht in der Notaufnahme bei den Herausforderungen der klinischen Praxis geholfen hat. Besonderer Wert wurde auf die Anerkennung ihres Bedarfs an der Entwicklung dieser Fähigkeiten und auf die wahrgenommene Erlaubnis gelegt, für sich selbst zu sorgen und Selbstmitgefühl zu entwickeln. Einschränkungen: Eine kleine Stichprobengröße und das Potenzial für Verzerrungen durch