Alaa M. Abdalla, Amal H. Abuaffan*
Ziel: Diese Studie zielt darauf ab, Normen für den Rachenraum bei Personen mit Skelettklasse 1 und normaler vertikaler Relation zu ermitteln und Verengungen aufzudecken, die mit der Skelettmorphologie zusammenhängen. Material und Methode: Die Untersuchungsstichprobe bestand aus 106 gesunden, unbehandelten Personen (männlich = 35 und weiblich = 71) im Alter zwischen 17 und 25 Jahren. Die Personen wurden nach ANB-Winkel und ihrer vertikalen Relation gruppiert. Die kephalometrischen Aufnahmen wurden manuell nachgezeichnet und mittels McNamara-Analyse der oberen und unteren Rachenraumluft (UPA und LPA) analysiert. Es wurden Normen ermittelt und die Größen von UPA und LPA in verschiedenen sagittalen und vertikalen Relationen verglichen. Ergebnisse: Mittelwert und Standardabweichung von UPA 11 +-2,21 mm und LPA 10,69 +- 3,06 mm.UPA zeigte eine signifikante Zunahme der sagittalen Skelettrelation der Klasse II und keinen signifikanten Unterschied bei UPA oder LPA in den normodivergenten und hyperdivergenten Skelettgruppen der Klasse I. Die LPA-Breite war in der hyperdivergenten Klasse 2-Gruppe signifikant eingeschränkt (p-Wert 0,039), mit einer positiven funktionellen Beziehung zum SNB-Winkel. Die UPA blieb unbeeinflusst. Schlussfolgerung: Die UPA-Breiten waren bei Personen mit Skelettklasse II unabhängig von der vertikalen Relation signifikant erhöht. Die LPA war bei Personen mit hyperdivergenter Skelettklasse 2 signifikant eingeschränkt, was der vorgefassten Meinung zu ihrer Einschränkung in der Literatur entspricht. Diese Personen können bei retrusiv orientierten Behandlungsmodalitäten einem Risiko für Atemprobleme und Schlafapnoe ausgesetzt sein.