Abstrakt

Die Rolle der präoperativen Thorax-Computertomographie bei Herzchirurgiepatienten

Marie-José de Hartog-Dikhoff, Liu-Noor Overweg und Willem Stooker

Einleitung: Arteriosklerose der aufsteigenden Aorta tritt zunehmend bei Herzchirurgiepatienten auf, da die Patienten älter werden, die für eine Herzoperation zugelassen werden. Wir untersuchten die Auswirkungen der Einführung einer präoperativen CT-Thorax-Untersuchung in die präoperative Untersuchung vor Herzoperationen im Hinblick auf die Änderung der Strategie. Material und Methoden: Vom 1. Mai 2015 bis zum 1. Oktober 2015 erhielten alle Patienten ab 70 Jahren sowie jüngere Patienten mit peripherer Gefäßerkrankung, die sich im Herzteam vorstellten und für eine Operation zugelassen wurden, eine präoperative CT-Thorax-Untersuchung. Wir untersuchten, bei welchen Patienten die ursprünglich festgelegte Behandlung geändert wurde. Darüber hinaus untersuchten wir, welche Patienten nach der Operation einen Schlaganfall erlitten. Ergebnisse: Während des Untersuchungszeitraums wurden 583 Patienten im Herzteam besprochen. 290 Patienten wurden für eine Operation zugelassen. 195 Patienten erfüllten die Kriterien für eine CT-Untersuchung. In dieser Gruppe wurde bei 18 Patienten (9,2 %) die Behandlung aufgrund schwerer Verkalkung der aufsteigenden Aorta oder der peripheren Kanülierungsstelle geändert. Keiner der 272 Patienten, die operiert wurden, erlitt einen Schlaganfall. Schlussfolgerung: Eine präoperative Thorax-Computertomographie liefert wichtige Informationen über die Verkalkung der Aorta ascendens und sollte zumindest bei älteren Patienten und Patienten mit peripherer Gefäßerkrankung im Rahmen der präoperativen Untersuchung empfohlen werden.

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