Anazoeze Jude Madu, Nada Abuknesha und Kebreab Ghebremeskel
Die pathologischen Merkmale der Sichelzellenanämie waren in der Vergangenheit als Folge einer Anomalie der roten Blutkörperchen bekannt, die zu Gefäßverschlüssen, Hämolyse und daraus resultierender Anämie führt. Neuere Erkenntnisse haben zahlreiche pathogenetische Wege aufgedeckt, an denen Leukozyten, Blutplättchen und das Gefäßendothel beteiligt sind. Komplexe Wechselwirkungen zwischen den entzündlichen Zytokinen und den Membranlipiden in Sichelzellen stellen mehrere pathogenetische Prozesse dar, die den Schweregrad der Krankheit beeinflussen. Die Mechanismen der Membranfluidität, Aggregation, Adhäsion und Entzündung sind eng mit der Zusammensetzung der Membranlipide verbunden. Es wurde festgestellt, dass die Omega-3-Fettsäuren durch Einbau in die Lipidmembran eine zentrale Rolle bei der Unterdrückung von Entzündungen in mehreren Krankheitsprozessen spielen. Es wurde gezeigt, dass Unterschiede im Schweregrad der Krankheit mit den Konzentrationen der Fettsäuredesaturasen korrespondieren, die an der Synthese dieser Fettsäuren beteiligt sind. Die Gene, die für diese Substanzen kodieren, können ebenfalls manipuliert werden, um ein günstiges Ergebnis zu erzielen, und bieten möglicherweise mehrere mögliche therapeutische und prophylaktische Zugangspunkte. Ziel dieser Übersicht ist es, diese heiklen Wechselwirkungen zu untersuchen und mögliche Ziele zur Linderung der Krankheitsmerkmale aufzuzeigen. Die in dieser Übersicht zitierten Informationen und referenzierten Publikationen wurden aus der PubMed Central-Datenbank unter Verwendung der Suchbegriffe „Entzündung“, „Sichelzelle“, „Fettsäuren“ und „Zytokine“ entnommen.