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Abstrakt
Die Risikofaktoren eines Herzinfarkts nach Aortenklappenersatz: Eine systematische Überprüfung und Metaanalyse
Wan Chin Hsieh, Po Lin Chen, Lubor Golán, Brandon Michael Henry, Chung Dann Kan, Mohamed Omara und Jaroslav Lindner
Hintergrund: Ein Myokardinfarkt (MI) ist eine häufige perioperative Komplikation bei einem transkatheteralen Aortenklappenersatz (TAVR) und ist im Vergleich zum chirurgischen Aortenklappenersatz (SAVR) mit einer erheblichen Morbidität und Mortalität verbunden.
Ziele: Ziel dieser Metaanalyse ist es, die periprozedurale Inzidenz eines MI sowie dessen Risikofaktoren bei erwachsenen Patienten zu untersuchen, die sich aufgrund einer schweren Aortenstenose einer TAVR oder SAVR unterziehen.
Methoden: Es wurde eine systematische Literaturrecherche der wichtigsten elektronischen Datenbanken durchgeführt, um relevante Artikel zu identifizieren, die zwischen Januar 2007 und September 2017 veröffentlicht wurden. Es wurde eine Metaanalyse durchgeführt, um die Inzidenz und Prognosefaktoren für einen periprozeduralen MI nach TAVR über „Review Manager (REVMAN) 5.3 Copenhagen“ zu quantifizieren.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 32 Studien mit einer Gesamtkohorte von 15.961 Patienten, die sich einer TAVR unterzogen, in diese Metaanalyse einbezogen. Anhand eines Modells mit festen Effekten wurde festgestellt, dass das TAVR-Verfahren im Vergleich zur SAVR zu einem deutlich geringeren Herzinfarktrisiko führen kann (0,5 % vs. 1,1 %; RR 0,44; 95 % CI 0,25–0,75; P = 0,003; I2 = 0 %). Häufigkeit und Ausmaß eines periprozeduralen Herzinfarkts nach TAVR standen sowohl mit der kurzfristigen als auch der langfristigen Mortalität im Zusammenhang (p = 0,002 bzw. p = 0,003).
Schlussfolgerungen: Die Häufigkeit eines Herzinfarkts war mit einem geringeren TAVR-Risiko verbunden als mit SAVR. Es sind jedoch weitere Studien erforderlich, um die Rolle von CK-MB und Troponin als prognostische Faktoren für die Vorhersage des klinischen Ergebnisses zu beurteilen. Diese Studie bietet eine beweisbasierte Analyse der Risikofaktoren, die bei der Vorhersage der Häufigkeit eines perioperativen Herzinfarkts bei Patienten mit schwerer Aortenstenose, die sich einer TAVR im Vergleich zu SAVR unterziehen, helfen könnten.