Jennine S. Rawana und Ashley S. Morgan
Ein erheblicher Anteil der Jugendlichen leidet unter klinischen und subklinischen Depressionen. Es ist besonders wichtig, neue Risikofaktoren zu untersuchen, die unser Verständnis von Depressionen während der Adoleszenz erweitern können. Es gibt immer mehr Literatur über den Zusammenhang zwischen Ess- und Gewichtsstörungen (z. B. Strategien zur Regulierung des Körpergewichts, Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper) und Depressionen während der Adoleszenz; Alters- und Geschlechtsunterschiede in diesem Zusammenhang bleiben jedoch unklar. Anhand von Daten aus der National Longitudinal Survey of Children and Youth untersuchte die vorliegende Studie den Zusammenhang zwischen Ess- und Gewichtsstörungen und depressiven Symptomen bei Mädchen und Jungen in der frühen und späten Adoleszenz. Es wurden mehrere Regressionsanalysen durchgeführt, um den Zusammenhang zwischen Ess- und Gewichtsstörungen und depressiven Symptomen zu untersuchen, nachdem Selbstwertgefühl, Pubertätsstatus und Body-Mass-Index bei Mädchen und Jungen in der frühen und späten Adoleszenz berücksichtigt wurden. Mehrere Strategien zur Regulierung des Körpergewichts, darunter Essattacken, Erbrechen und Verhaltensweisen zur Gewichtskontrolle, wurden mit depressiven Symptomen in Verbindung gebracht und variierten je nach Geschlecht und Alter. Die Ergebnisse sind klinisch bedeutsam und können als Grundlage für die psychische Gesundheitsversorgung von Jugendlichen dienen. So ließe sich die Wirksamkeit von Programmen zur Depressionsprävention beispielsweise steigern, indem man insbesondere bei Jugendlichen Strategien zur gesunden Körpergewichtsregulierung und eine nahrhafte Ernährung fördert.