Angels Alfaro Romero Osorno
Ziele. Überblick über Fachliteratur zum Thema zeitlich verzögerter Zahndurchbruch. Beispiele für das behandelte Thema anhand von zwei klinischen Fällen unterschiedlicher Ätiologie. Einleitung. Der Prozess des Zahndurchbruchs dauert etwa 13–15 Jahre. Während dieses Zeitraums brechen Milchzähne und bleibende Zähne nacheinander durch, und zwar zu Zeitpunkten, die um den mittleren Durchbruchszeitpunkt herum liegen. Physiologische zeitliche Variationen des Zahndurchbruchs liegen in einem Intervall von +/- der doppelten Standardabweichung vom mittleren Durchbruchsalter (berechnet auf große Bevölkerungsgruppen). Verzögerte/beschleunigte Zahndurchbrüche werden als pathologische Zahndurchbrüche betrachtet, die weit über diese Grenzen hinausgehen. Material und Methode. Es werden die Fälle von zwei Patienten im Alter von 9 und 10 Jahren vorgestellt. Beide leiden an verzögertem Zahndurchbruch unterschiedlicher Ätiologie, im ersten Fall gemischt, im zweiten lokal. Die Diagnose wurde durch eine gründliche Auswertung der Familien- und Selbstanamnese sowie eine allgemeine, Gesichts- und Munduntersuchung gestellt. Dies führte zur Ausarbeitung eines individuellen Behandlungsplans. Es wurden eine Diagnosesequenz und Behandlungsmethoden festgelegt, die an die jeweilige Situation angepasst waren. Ergebnisse und Schlussfolgerungen. Große Abweichungen von den mittleren Zahndurchbruchsnormen alarmieren den Kinderzahnarzt, der den Patienten gründlich untersuchen muss.