Geresu Gebeyehu, Betelhem Ayele, Adugna Aregawi, Zewetir Ashebir
Einleitung: Laryngospasmus ist definiert als anhaltender Verschluss der Stimmbänder, ein bekanntes Problem, das typischerweise unmittelbar nach einer Trachealextubation auftritt. Die Inzidenz von Laryngospasmus liegt bei bis zu 25 % bei Patienten, die sich einer Tonsillektomie oder Adenoidektomie unterziehen. Propofol ist ein intravenöses Medikament zur Einleitung einer Vollnarkose und zur mäßigen bis tiefen Sedierung, das auch dafür bekannt ist, die Atemwegsreaktionen stark zu unterdrücken. In einer niedrigeren Konzentration als die Narkosedosis kann Propofol dazu beitragen, Laryngospasmus nach der Extubation bei pädiatrischen Patienten zu reduzieren oder zu verhindern. In dieser Studie wurde die Wirksamkeit von Propofol bei der Vorbeugung von Laryngospasmus während einer Adeno-Tonsillektomie unter Vollnarkose untersucht.
Methoden: Diese prospektive Kohortenstudie wurde an 66 pädiatrischen Patienten im Alter von bis zu 9 Jahren durchgeführt, die von Dezember 2019 bis März 2020 im Fachkrankenhaus Tikur Anbessa, im Krankenhaus Yekatit 12 und im Krankenhaus Menilke einer elektiven Adenotonsilektomie unter Vollnarkose unterzogen wurden. Die Daten wurden als Gruppe P aufgezeichnet, wenn das Anästhesistenpersonal eine Minute vor der Extubation Propofol 0,5 mg/kg verabreichte, oder als Gruppe C, wenn das Anästhesistenpersonal einfach extubierte, ohne Propofol zu verabreichen. Die Häufigkeit und Schwere des Laryngospasmus wurden zwischen den beiden Gruppen verglichen. Darüber hinaus wurden die Vitalfunktionen zwischen den beiden Gruppen verglichen. Die Daten wurden mit dem Student-t-Test und dem Mann-Whitney-U-Test für normal bzw. nicht normal verteilte Daten und dem Chi-Quadrat-Test für kategorische Daten analysiert. Ein P-Wert von weniger als 0,05 wurde als statistisch signifikant angesehen.
Ergebnisse: Das Auftreten von Laryngospasmen betrug in der Propofol-Gruppe 9,1 % und in der Kontrollgruppe 42,4 % (p<0,05). Der Vergleich des Schweregrads des Laryngospasmus und der Veränderungen der Vitalfunktionen zeigte keinen signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen (p>0,05).
Schlussfolgerung: Eine subhypnotische Dosis Propofol (0,5 mg/kg) verringert das Auftreten von Laryngospasmen nach Trachealextubation bei Kindern, die sich einer Tonsillektomie mit oder ohne Adenoidektomie unterziehen. Wir empfehlen Anästhesisten, 0,5 mg/kg Propofol eine Minute vor der Extubation zu verabreichen, um Laryngospasmen nach der Extubation vorzubeugen.