Aweda AP, Rutahoile WM, Jackson PM, Liao B und Zhou X
Hintergrund: Die Epiduralanästhesie wird weltweit häufig zur Schmerzlinderung bei der Geburt und neuerdings auch als alternative und bevorzugte Form der Anästhesie bei Kaiserschnitten eingesetzt. Obwohl ihre Anwendung immer allgemeiner wird, sind ihre Auswirkungen auf die Dauer der Geburt noch immer umstritten. Unsere Metaanalyse zielte darauf ab, die Auswirkungen der Epiduralanästhesie auf die Dauer der Geburt bei Erstgebärenden zu analysieren, wobei der Schwerpunkt auf der Dauer der Geburt lag.
Methoden: Wir führten eine systematische Literatursuche in PubMed und Embase durch (vom Beginn bis Juli 2016). Wir berechneten gewichtete mittlere Differenzen (WMD) zwischen den Gruppen für kontinuierliche Daten und entsprechende 95%-Konfidenzintervalle (CIs) mithilfe des Zufallseffektmodells. Wir führten auch eine Untergruppenanalyse für die Auswirkungen verschiedener Arten von Studien auf die Dauer der Wehen durch. Die statistische Heterogenität unter den einbezogenen Studien wurde mit dem I2-Indikator getestet.
Ergebnisse: Für diese systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse wurden zwölf Studien mit insgesamt 16.200 Müttern ausgewählt. Die Dauer der ersten Wehenphase war in der Epiduralgruppe signifikant um durchschnittlich 2,66 (0,89, 4,43, p<0,00001) verlängert und die zweite Wehenphase signifikant um durchschnittlich -12,79 (-21,13, -4,45, p<0,00001) verkürzt. Darüber hinaus zeigten die Untergruppenanalysen insgesamt eine signifikante Verlängerung der ersten Wehenphase um denselben Durchschnitt von 2,66 (0,89, 4,43, p<0,00001).
Schlussfolgerung: Der Einsatz einer Epiduralanalgesie zur Schmerzlinderung während der Wehen geht mit einer Verlängerung der ersten Wehenphase einher, verlängert jedoch nicht die zweite Wehenphase.