odontogene kutane Sinuskanäle auf der Gesichts- und Gebärmutterhalshaut entstehen bekanntermaßen als Folge
von Pulpanekrose und chronischer periapikaler Parodontitis. Ein 15-jähriger Mann wurde in unsere Klinik überwiesen,
da er über einen drainierenden Sinuskanal in seiner rechten Wange klagte. Bei der klinischen Untersuchung wurde Karies
im ersten rechten Unterkieferbackenzahn festgestellt. Bei der Röntgenuntersuchung wurde eine periapikale Läsion
in Verbindung mit den Wurzeln des ersten rechten Unterkieferbackenzahns festgestellt. Eine Wurzelkanalbehandlung war angezeigt.
Der Wurzelkanal wurde mit der Step-Back-Technik geformt. Als intrakanalales
Medikament wurde Calciumhydroxid verwendet. Der Sinuskanal war nach einer Woche verschwunden und die Wurzelkanäle wurden
unter Anwendung der lateralen Kondensationstechnik mit Sealer (AH Plus) und Guttapercha-Spitzen verschlossen. Zwei Monate später war der
Sinuskanal vollständig verheilt und die periapikale Läsion war verschwunden. Ein Calciumhydroxid-Verband wird
zur Behandlung extraoraler Läsionen in Verbindung mit nekrotischen Zähnen empfohlen.