Madelyn RB Ball1, Ruth Chen2 und Yinjie J Tang2
In den vergangenen Jahren hat die Produktion von Biokraftstoffen weltweit stark zugenommen, da man sich Sorgen über die begrenzte Menge und die hohe Umweltbelastung von Rohöl macht. 2011 gab es einen Anstieg des globalen Primärenergieverbrauchs um 2,5 %; erneuerbare Energien machen jedoch noch immer lediglich 2,1 % des Gesamtenergieverbrauchs aus. Die derzeitige Produktion von Biokraftstoffen, vor allem Ethanol, ist in den letzten zehn Jahren um das Äquivalent von mehr als 20 Millionen Tonnen Öl gestiegen; dennoch macht sie nur einen sehr kleinen Teil der weltweiten Energiequellen aus. Es besteht Uneinigkeit darüber, ob Biokraftstoffe eine lohnende Investition von Zeit und Ressourcen in Forschung und Produktion sind. Dr. Hartmut Michel argumentiert, dass es unsinnig sei, Sonnenenergie in Biokraftstoffe umzuwandeln, da die Energieaufnahme durch die Photosynthese in Pflanzen schlecht sei und die Energieeffizienz nur 0,2 % betrage. Aktuelle Solarzellen weisen dagegen einen Wirkungsgrad von bis zu 15 % auf und können Sonnenenergie effektiv absorbieren und dann in Batteriesystemen speichern. Darüber hinaus sind die derzeitigen Biokraftstoffe in erster Linie von Nutzpflanzen abhängig, die möglicherweise mit Nahrungsmittelpflanzen um landwirtschaftliche Flächen konkurrieren oder durch die Umwandlung von Ölpalmen in Ölpalmenplantagen zur Zerstörung natürlicher Wälder führen.