John McAllister
Parodontitis ist die häufigste Ursache für Zahnverlust bei Erwachsenen. Nach Angaben des Surgeon General der USA leiden 85 % der amerikanischen Erwachsenen an irgendeiner Form von Parodontitis, die mit systemischen Gesundheitszuständen wie Herzkrankheiten, Schlaganfall, Diabetes, bestimmten Krebsarten, rheumatoider Arthritis und nun auch tödlichem Herzinfarkt in Verbindung gebracht wird. Mittlerweile erleiden bis zu 80 % der Patienten mit Zahnimplantaten Komplikationen aufgrund von Entzündungen des parodontalen Gewebes. Jedes Jahr werden weltweit 1.000.000 Zähne entfernt. Die Protokolle LANAP und LAPIP sind zwei wissenschaftlich erprobte minimalinvasive, lasergestützte Ansätze zur Behandlung dieser parodontalen Erkrankungen. Eine kürzlich durchgeführte systematische Überprüfung des Regeneration Workshops der American Academy of Periodontology berichtet, dass das LANAP-Protokoll die parodontale Regeneration induzieren kann und sich bei zahlreichen Defekten als erste Behandlungsmethode für Parodontitis eignen könnte. Eine multizentrische klinische Studie am Menschen berichtete von einer Kontrolle der Periimplantitis-Infektion und einer Umkehr des Knochenverlusts nach der Behandlung mit dem LAPIP-Protokoll. Nach einem kurzen Überblick über die Prävalenz und Inzidenz dieser parodontalen Erkrankungen enthält diese Präsentation eine Reihe klinischer Fälle, bei denen die Behandlungsprotokolle LANAP und LAPIP zum Einsatz kamen. Patientenauswahl, schrittweise Behandlungsrichtlinien und langfristige klinische Ergebnisse werden beschrieben. Überlegungen zur Praxisverwaltung bei der Behandlung solcher Patienten werden ausführlich erläutert. Zu den Lernzielen dieser Studie gehören: Zusammenfassung der Prävalenz von Parodontalerkrankungen, periimplantärer Mukositis und Periimplantitis. Beschreibung der schrittweisen Technik zur Behandlung mittelschwerer bis schwerer Parodontalerkrankungen mit dem LANAP-Protokoll. Bewertung der Wirksamkeit des zugehörigen LAPIP-Protokolls bei der Behandlung erkrankter und versagender Implantate und Erlernen, wie die Leistungen für Patienten mit Parodontalerkrankungen gegebenenfalls auf Kieferorthopädie, Prothetik, Implantate, Kosmetik und Endodontie ausgeweitet werden können.