Penzkofer, Barnsteiner K und Dendorfer S
In den letzten Jahren wurden Tritte gegen den Kopf zunehmend als Straftat beobachtet. Diese Studie untersuchte den Einfluss von Alter, Schuhtyp und Trittrichtung auf die Schwere des Kopftraumas.
Männliche Testpersonen wurden in zwei Gruppen „Alt“ und „Jung“ aufgeteilt. Beide Gruppen waren mit leichten Turnschuhen und Springerstiefeln ausgestattet. Zur Simulation des Opferkörpers wurde ein handelsüblicher Labor-Crashdummy verwendet. Zunächst wurde der Kopf des Dummys, der frei über dem Boden schwebte, vertikal getreten. Anschließend wurde der Kopf des Dummys horizontal getreten. Zur Quantifizierung des Verletzungsrisikos wurden etablierte Verletzungskriterien verwendet.
Es konnte kein Einfluss der Schuhart und kein Unterschied zwischen den Gruppen „Alt“ und „Jung“ festgestellt werden. Bei allen Analysen führte vertikales Treten im Allgemeinen zu einem höheren Risiko für den Probanden als horizontales Treten.
In dieser Studie konnte nur die integrale Wirkung der Tritte analysiert werden. Ein detailliertes Verletzungsmuster lässt sich aus den Daten nicht direkt ableiten. Dennoch zeigen die präsentierten Daten das enorme Verletzungspotential, das mit Kopftritten verbunden ist.