Thomas R. Cox und Janine T. Erler
Die extrazelluläre Matrix (ECM) stellt für Krebszellen hinsichtlich Tumorentwicklung und -progression eine grundlegend wichtige lokale Mikroumgebung dar. Ein Hauptbestandteil der ECM ist die vielfältige und komplexe Ansammlung von Makromolekülen, die zusammen die biochemischen und biomechanischen Signale liefern, die für die Steuerung des individuellen und kollektiven Zellverhaltens verantwortlich sind. Unter normalen Bedingungen ist die strenge Kontrolle der ECM-Zusammensetzung und die Regulierung der ECM-Dynamik (Umbau) für die korrekte Organentwicklung und Homöostase von entscheidender Bedeutung.
Eine Fehlregulation dieser normalen ECM-Dynamik spielt bei Krankheiten wie Krebs eine enorme Rolle, da sie das normale Zellverhalten stört. Das Verständnis, wie Veränderungen in der ECM-Umgestaltung Krebs auslösen, ist entscheidend für die Entwicklung wirksamer Therapien, die auf die Tumor-ECM abzielen. In dieser Mini-Übersicht konzentrieren wir uns auf die Proteinfamilie der Lysyloxidase (LOX) und ihre Bedeutung für die posttranslationale Modifikation von ECM-Komponenten im Zusammenhang mit der Tumorentstehung.