Hikmet SOLAK
Bewertung der Effektivität digitaler Scanmethoden in der zahnmedizinischen Ausbildung zur Verringerung der Schadensrate an den Nachbarzähnen bei CL-II-Kavitätenpräparationen. Materialien und Methoden: Als Teil der Vorlesung zur Kavitätenpräparation; nachdem ihnen beigebracht worden war, wie Kavitäten ohne Deformation der Nachbarzähne geöffnet werden können, wurden 245 Zahnmedizinstudenten gebeten, klassische Klasse-II-Kavitätenpräparationen sowohl an den ersten Ober- als auch an den ersten Unterkiefermolaren an Phantommodellen vorzubereiten. Es wurden mesio-okklusale Klasse-II-Kavitäten am ersten Oberkiefermolaren 16 und disto-okklusale CL-II-Kavitäten am ersten Unterkiefermolaren 36 durchgeführt. Alle Oberflächen der benachbarten Phantomzähne wurden mittels Sichtprüfung untersucht, dann wurden zufällig 50 Phantommodelle ausgewählt und alle Oberflächen der benachbarten Phantomzähne dieser ausgewählten Gruppe wurden mittels 3D-digitaler Scanmethoden untersucht. Die Untersuchung der Zahnoberflächen wurde in allen Gruppen von kalibrierten, einzelnen Prüfern durchgeführt. Nach der Untersuchung wurden 50 ausgewählte Leistungsträger über ihre iatrogenen Schäden informiert. Alle 245 Zahnmedizinstudenten nahmen erneut an einem Kurs teil, in dem ihnen beigebracht wurde, wie sie iatrogene Schäden bei Kavitätenpräparationen der Klasse II verringern können. Dieselben Prozeduren wurden wiederholt, und die Studenten wurden gebeten, die gleiche Arbeit mit denselben Zähnen durchzuführen. Schäden wurden wie folgt bewertet: 0 = keine Schäden, 1 = Abrieb, 2 = Verletzung < 50 % der Oberfläche, 3 = Verletzung > 50 % der Oberfläche. Ergebnisse: Bei der Gruppe, der ihre Fehler mithilfe digitaler Scanmethoden aufgezeigt wurden, wurde eine um fast 27 % geringere Schadensrate an den Nachbarzähnen festgestellt. Nach 2 Kursen stellten wir immer noch iatrogene Schäden fest. Fazit: Gemäß unseren Ergebnissen zu Schäden an den Nachbarzähnen bei Kavitätenpräparationen der Klasse II ist zusätzliche Schulung zum Schutz dieser Oberflächen erforderlich, um diese Rate zu verringern. Auch der Einsatz von 3D-Scanmethoden scheint uns hilfreich zu sein, um beim Unterrichten zur Kavitätenpräparation erfolgreichere Ergebnisse zu erzielen, ohne iatrogene Schäden an den Nachbarzähnen.