Ruvimbo Magwenzi, Colet Nyakunu und Stanley Mukanganyama
Die Behandlung von Tuberkulose ist aufgrund des schnellen Anstiegs der Anzahl multiresistenter und hochgradig medikamentenresistenter Mycobacterium tuberculosis zu einer Herausforderung geworden. Arzneipflanzen könnten eine mögliche Quelle für neue potente antibakterielle Mittel darstellen, gegen die die Erregerstämme nicht resistent sind. In dieser Studie wurden fünf in der traditionellen Medizin verwendete Combretum-Pflanzenarten – Combretum imberbe, Combretum zeyheri, Combretum hereroense, Combretum elaeagnoides und Combretum platypetalum – Empfindlichkeitstests unterzogen, um die Auswirkungen der Arzneimittelakkumulation bei avirulenten M. smegmatis und M. aurum festzustellen. Anschließend wurden die MIC-Werte der potenten Pflanzenarten ermittelt. Mithilfe des Agardiffusionstests wurde herausgefunden, dass nur der ethanolische Extrakt von Combretum imberbe gegen M. smegmatis wirksam war und im Brühen-Mikrodilutionstest eine MIC von 125 μg/ml aufwies. Bei Verwendung einer Sabouraud-Dextrosebrühe wurde jedoch festgestellt, dass Combretum platypetalum eine antimykobakterielle Wirkung hat, die beim Agar-Diffusionstest nicht festgestellt wurde. Für C. platypetalum wurden für M. smegmatis und M. aurum MIC-Werte von 63 bzw. 125 μg/ml und MBC-Werte von 250 bzw. 500 μg/ml ermittelt. C. imberbe-Extrakt ergab einen MIC-Wert von 125 μg/ml, erzeugte jedoch keine MBC-Werte, was darauf hindeutet, dass er bakteriostatisch, aber nicht bakterizid wirkt. An C. imberbe, C. hereroense und C. platypetalum wurden Arzneimittelakkumulations- und Transporttests durchgeführt und die Ergebnisse zeigen, dass Extrakte aus zwei Pflanzen Effluxpumpenhemmer sind. Die Bestimmung des IC50 für den Transportprozess wurde wie bei Combretum imberbe unter Verwendung von CCCP als Standardhemmer durchgeführt. Beide Pflanzenextrakte könnten neben C. hereroense mögliche Quellen für Leitsubstanzen für Effluxpumpenhemmer in Mykobakterien sein.