Ying-Ying Li, Zhi-Hui Zhou, Nong Xiao, Yang-Mei Chen und Wen Feng Song
Hintergrund: Eine virale Enzephalitis kann potenziell verheerende Folgeerscheinungen hervorrufen, darunter postenzephalitische Epilepsie (PEE) und refraktäre Epilepsie. Ziel dieser Studie war es, die Wirksamkeit und Sicherheit mehrerer Antiepileptika (AEDs) bei PEE zu analysieren.
Methoden: Eine Kohorte von Patienten, bei denen PEE im Zusammenhang mit einer vermuteten Enzephalitis diagnostiziert wurde, wurde retrospektiv untersucht. Die Patienten wurden in verschiedene Antiepileptikagruppen eingeteilt. Retentionsraten, 50%-Responderraten, Remissionsraten und Nebenwirkungen wurden ausgewertet. Mehrere Risikofaktoren für Nebenwirkungen wurden bewertet, darunter Geschlecht, Alter und Medikamentenwahl.
Ergebnisse: An dieser Studie nahmen 292 Patienten teil. PEE-Manifestationen traten hauptsächlich bei Kindern auf. Sekundär generalisierte tonisch-klonische Anfälle (SGTCS) waren die häufigste Form bei PEE-Patienten. Im ersten Jahr waren die Retentionsraten in absteigender Reihenfolge: Carbamazepin (CBZ) > Topiramat (TPM) Phenobarbital (PB) > Natriumvalproat (VPA-Na) kombiniert > Magnesiumvalproat (VPA-Mg) (P < 0,05, CBZ war höher als VPAMg und die Kombinationstherapie), die 50 %-Responderraten waren: PB > VPA-Mg > VPANa > TPM > CBZ > kombiniert (P < 0,05, PB und VPA-Mg sind höher als die Kombinationstherapie), die Remissionsraten: VPA-Mg > TPM > CBZ > PB > VPA-Na > Phenytoin-Natrium (PHT) > kombiniert (P < 0,05, TPM und VPA-Mg sind höher als die der Kombinationstherapie). In absteigender Reihenfolge waren die Raten für schwerwiegende Nebenwirkungen: PHT > TPM > CBZ > PB > VPA-Na > Kombiniert > VPA-Mg.
Schlussfolgerungen: Unter Berücksichtigung der Retentionsraten, Remissionsraten, 50 %-Responder-Raten und Nebenwirkungen sind wir der Meinung, dass TPM und VPA-Na im Vergleich zu CBZ gute Alternativen für PEE-Patienten darstellen. Unter Berücksichtigung der Kosten sollte PB eine weitere Option bei PEE sein. Es lohnt sich, die Stichprobengröße von VPA-Mg zu erweitern, um dessen gute Wirksamkeit und Sicherheit weiter zu bestätigen. Und PHT wurde für PEE-Patienten nicht empfohlen.