Esra KUL, Nuran YANIKOGLU
Ziele : Das Ziel dieser In-vitro-Studie war die Beurteilung der Scherhaftfestigkeit von hydrophoben und hydrophilen Harz-Zementen an Dentin nach Anwendung von Ethylalkohol-Nass- und Wasser-Nass-Bindungstechniken.
Materialien und Methoden : Siebzig flache Dentinoberflächen wurden geätzt, gespült, trockengetupft und feucht gehalten, bevor die Nassklebetechnik angewendet wurde. Zusätzlich zu diesen Verfahren wurden die Oberflächen zur Anwendung der Nassklebetechnik mit Ethanol 30 Sekunden lang mit einer 100 %igen Ethanollösung erneut befeuchtet. Anschließend wurden sie mit Klebstoffen verbunden. Nach der Herstellung von Kompositaufbauten mit Harzzementen wurden die Proben einen Tag lang in Wasser gehalten. Zur Messung der Haftfestigkeit wurde ein Instron-Gerät verwendet, und zur Bewertung der mit Klebstoff behandelten Dentinoberflächen wurde eine Umweltrasterelektronenmikroskopie (ESEM) eingesetzt. Zur statistischen Analyse wurden eine Varianzanalyse (ANOVA) und das Drei-Faktoren-Interaktionsmodell verwendet.
Ergebnisse : Die mittleren Bindungswerte der Versuchsgruppen waren im Allgemeinen statistisch unbedeutend (P>.05). Die Wechselwirkung zwischen Harzzement und Ethanol war jedoch signifikant (P=.027). Den ESEM-Bildern zufolge war klar, dass die Gruppen mit hohen Bindungsstärken mehr Harz in den Dentintubuli hatten. Schlussfolgerung : Höhere Bindungsstärken wurden erreicht, wenn Dentin mit Ethanol und hydrophoben Harzen verbunden wurde oder wenn Dentin mit Wasser feucht und mit hydrophilen Harzen verbunden wurde.