Maria Colombino, Maria Cristina Sini, Amelia Lissia, Antonio Cossu und Giuseppe Palmieri
Mehrere molekulare Mechanismen scheinen bei der Entstehung und dem Fortschreiten von Melanomen eine wichtige Rolle zu spielen. Aktuelle zielgerichtete Therapien konzentrieren sich auf die Bekämpfung der Aktivierung der RAS/RAF/MEK/ERK- und in geringerem Maße der PI3K/AKT-Signalwege. Die Entwicklung von Inhibitoren wichtiger Effektoren (hauptsächlich BRAF-Mutanten und MEK) hat die Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Melanom deutlich verbessert. Allerdings zeigen Tumore nur selten eine dauerhafte Regression, da eine Vielzahl erworbener und intrinsischer Mechanismen zu einer Resistenz gegen die wichtigsten zielgerichteten Inhibitoren führt. All diese Belege legen nahe, dass beim Melanom, wie wahrscheinlich bei allen Krebsarten, ein kombinatorischer Behandlungsansatz anstelle der Bekämpfung einer einzelnen Komponente der Melanomentstehungswege die Entstehung von Resistenzmechanismen, die für ein Tumorrezidiv verantwortlich sind, verzögern oder verhindern könnte. In diesem Sinne stellt die vollständige Kenntnis solcher molekularer Mechanismen einen entscheidenden Schritt dar.