Makani S, Julia M, Metton O, Pozzi M, Di Filippo S, Henaine R und Ninet J
Die Aortenpseudokoarktation ist eine seltene angeborene Anomalie, die durch eine Verlängerung und Deformierung des Aortenbogens gekennzeichnet ist und bekanntermaßen mit der Bildung von Aneurysmen einhergeht. Mehrere Studien kommen zu dem Schluss, dass sie zu einem chirurgischen Eingriff führt, sobald sie symptomatisch ist oder mit Aneurysmen des Aortenbogens einhergeht. Unser Patient ist ein 12-jähriger Junge, der seit seiner Geburt wegen einer leicht straffen Pseudokoarktation mit zervikalem Aortenbogen und Hypoplasie des querverlaufenden Aortenbogens beobachtet wird. Eine engmaschige klinische und paraklinische Überwachung, einschließlich Angioscans, zeigte eine allmähliche Erweiterung des oberen Mediastinums in Verbindung mit dem Auftreten von drei Aneurysmen des Aortenbogens. Der mittels Sternotomie durchgeführte Eingriff bestand aus der Resektion des Aneurysmabereichs und der Interposition eines Dacron-Röhrchens zur Reparatur des Aortenbogens und der Implantation der linken Arteria subclavia in die linke Arteria carotis. Der postoperative Verlauf verlief ereignislos. Die Behandlung einer Pseudokoarktation im Zusammenhang mit dem zervikalen Aortenbogen und Aneurysmen erfolgt weiterhin chirurgisch. Eine engmaschige Überwachung von Patienten mit Pseudokoarktation scheint unerlässlich, um tödliche Komplikationen wie eine Aneurysmaruptur zu vermeiden.