Saurabh Bandhavkar
Demografische Studien in Indien zeigen, dass etwa 10 % der Bevölkerung über 60 Jahre alt sind. Statistiken zeigen auch, dass im Jahr 2021 jeder siebte Mensch ein Senior sein wird. Dieses Alterungsmuster bringt einige ernsthafte Gesundheitsprobleme mit sich, da mit dem Alter altersbedingte Erkrankungen einhergehen. Am ausgeprägtesten sind dabei die neurodegenerativen Erkrankungen, die in erster Linie durch neuronalen Verlust bzw. Tod im Gehirn oder Rückenmark gekennzeichnet sind. Im Gehirn führen die Alzheimer-Krankheit (AD) und die Huntington-Krankheit (HD) zum Verlust von Neuronen, während bei der Parkinson-Krankheit (PD) ein spezifischer und lokalisierter Verlust von dopaminergen Neuronen zu beobachten ist. Verlust und Degeneration von Motoneuronen im Hirnstamm und Rückenmark sind ein charakteristisches Merkmal der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) und der Spinalen Muskelatrophie (SMA). In Indien leben etwa 6 Millionen Menschen mit diesen Erkrankungen. Obwohl bekannt ist, dass diese Erkrankungen neuronale Pathologien aufweisen, ist der genaue Mechanismus hinter dem neuronalen Verlust noch nicht klar verstanden. Daher ist es nach wie vor schwierig, wirksame Behandlungsmethoden für diese Erkrankungen zu finden. Dieser Mangel an Behandlungsmethoden stellt eine globale Belastung für die Gesellschaft dar. Es wird intensiv geforscht, um diese Erkrankungen auf zellulärer Ebene zu bekämpfen. In den letzten Jahren wurde der Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen durch den Einsatz von Stammzellen zunehmend Aufmerksamkeit gewidmet. Dieser Bericht konzentriert sich hauptsächlich auf die aktuelle Stammzellenforschung für neurodegenerative Erkrankungen, insbesondere im Zusammenhang mit AD, PD, HD und ALS.